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„Unser Dorf hat Zukunft“ Nauendorf - Ortsteil von Wettin-Löbejün - gewinnt Kreiswettbewerb

Das kleine Röglitz belegt mit seinen aktiven Landfrauen den zweiten Platz.

Von Susanne Christmann Aktualisiert: 18.09.2024, 08:38
Nauendorfs Ortsbürgermeisterin Maria Schenk (ganz links) nimmt aus den Händen von Landrat Hartmut Handschak die Siegerurkunde entgegen.
Nauendorfs Ortsbürgermeisterin Maria Schenk (ganz links) nimmt aus den Händen von Landrat Hartmut Handschak die Siegerurkunde entgegen. Foto: Susanne Christmann

Merseburg/MZ. - Nauendorf, ein Ortsteil der Stadt Wettin-Löbejün, hat in diesem Jahr die Nase vorn bei der 12. Auflage des Wettbewerbes „Unser Dorf hat Zukunft“. Der Ort hat den Kreiswettbewerb gewonnen und sich gegen die beiden Mitbewerber Lochau und Röglitz – beide Ortsteile der Einheitsgemeinde Schkopau – durchgesetzt. Die drei Orte wussten, dass sie zu den drei Ausgezeichneten gehören würden, nur die Platzierungen wurden erst an diesem Dienstag bei der Auszeichnungsveranstaltung in Merseburg von Landrat Hartmut Handschak bekannt gegeben.

Nauendorf, so wurde dabei deutlich, habe die Jury vor allem mit dem generationenübergreifenden Zusammenhalt überzeugt. Das zeige sich besonders im gemeinschaftlich angelegten Generationengarten mit Barfußpfad. Außerdem werde in Nauendorf eine Vision für die Zukunft deutlich. Vornehmlich für die Jugend werde der Plan für einen Skatepark vorangetrieben.

Die Röglitzer Landfrauen freuen sich riesig über den zweiten Platz.
Die Röglitzer Landfrauen freuen sich riesig über den zweiten Platz.
Foto: Susanne Christmann

Für den ersten Platz wird Nauendorf mit einer Geldprämie von 1.500 Euro bedacht. Obendrauf kommen 800 Euro, die das Land spendiert. Die bekommt auch Röglitz, das den zweiten Platz belegt. Das keine 300 Seelen zählende Dörfchen punktete mit seinem gemeinschaftlich angelegten Weinberg, der jetzt bereits Früchte trägt.

Die Landfrauen prägen den Ort, nicht nur, in dem sie jedes Jahr die öffentlichen Blumenrabatten neu arrangieren und pflegen. „Nein, wir ärgern uns nicht, dass wir nicht gewonnen haben“, sagt Barbara Nikolai, eine von ihnen, der MZ. „Für uns kleinen Ort ist Dabeisein wirklich alles. Wir machen das ja für uns selbst.“ Das galt auch für den Sachsen-Anhalt-Tag in Stendal. Auf eigene Übernachtungskosten präsentierten sich dort die Röglitzer Landfrauen mit einem Stand. Immerhin fließt nun neben den 800 Euro vom Land das Preisgeld für den zweiten Platz – 1.200 Euro – nach Röglitz.

Michael Arlet vom Lochauer Ortschaftsrat nimmt Urkunde, Glückwünsche und Geldprämie für den dritten Platz entgegen.
Michael Arlet vom Lochauer Ortschaftsrat nimmt Urkunde, Glückwünsche und Geldprämie für den dritten Platz entgegen.
Foto: Susanne Christmann

Schkopau liefert mit Lochau auch das drittschönste Dorf in diesem Jahr im Saalekreis. Die Jury war dort besonders beeindruckt vom Wiederaufbau der Alten Mühle in Wesenitz. Für den dritten Platz gab es 800 Euro Preisgeld und 800 Euro vom Land.

Nauendorf, das Langeneichstädt als Kreissieger beerbt, wird den Saalekreis beim Landeswettbewerb vertreten. Voraussichtlich im Frühsommer 2025 schaut sich die Landesbewertungskommission die Kreissieger-Orte an. Vielleicht schafft es Nauendorf in den Bundeswettbewerb. Dann würde es im Sommer 2026 Besuch von der Bundesjury bekommen. Dann winkt die Auszeichnungsfeier auf der Grünen Woche.