Danny Stier Malerbetrieb aus Friedensdorf feiert 20. Geburtstag
Danny Stier hat vor 20 Jahren seinen Malerbetrieb in Friedensdorf gegründet, der in der ganzen Region unterwegs ist. Dabei hatte er ursprünglich ganz andere Pläne.

Friedensdorf/MZ. - Dass sein Malerbetrieb am Montag 20-jähriges Bestehen feiert und ein zwölfköpfiges Team zählt, hätte sich Danny Stier zu Beginn seines Berufslebens nicht träumen lassen. Denn eigentlich hatte er ganz andere Pläne: „Zu DDR-Zeiten wollte ich Koch werden“, erzählt der Friedensdorfer. Er entschied sich dann aber doch für den Beruf des Sattlers. Das habe ihm auch viel Spaß gemacht. „Doch mit der Wende ist das alles zusammengebrochen.“ 1991 wurde Stier arbeitslos. Nach kurzer Zeit wurde ihm ein Hilfsjob im einem Friedensdorfer Malerbetrieb angeboten, den Stier dankend annahm. „Bevor ich zuhause sitze, kann ich auch Tapeten abreißen.“
In dem Betrieb bekam Stier die Möglichkeit, zum Maler umzuschulen und machte seinen Gesellen. Doch nach einigen Jahren sei die wirtschaftliche Lage schwierig geworden. Er habe regelmäßig zum Jahresende die Kündigung erhalten und sei dann im Frühjahr wieder eingestellt worden. Denn den Winter über habe es für Maler witterungsbedingt kaum etwas zu tun gegeben. „Damals hatten wir ja noch richtige Winter.“ Als der Betrieb ankündigte, dass er Stier voraussichtlich erste zum Sommer wieder einstellen kann, musste sich der Friedensdorfer etwas überlegen.
Der Friedensdorfer wagte 2004 den Schritt in die Selbstständigkeit
Seine Mutter habe ihn damals auf die Ich-AGs aufmerksam gemacht, die Existenzgründungen unterstützten. So wagte der heute 51-Jährige den Schritt in die Selbstständigkeit und gründete zum 1. April 2004 seinen eigenen Malerbetrieb. Zunächst war Klinkenputzen angesagt, um Kunden zu gewinnen. Gestartet ist Danny Stier als Ein-Mann-Betrieb. Nach gut einem Jahr habe er angefangen, Mitarbeiter einzustellen, da größere Aufträge reinkamen. Über die Jahre ist der Betrieb gewachsen. „Inzwischen sind wir zwölf Leute. So wie es jetzt ist, ist es gut.“ Neben den Malern zählen auch zwei Hausmeister und zwei Reinigungskräfte, ein Maurer sowie zwei Auszubildende zum Team. „Wir sind eine gute Truppe“, betont der Chef.
Ein gutes Miteinander ist Stier wichtig. Er könne nicht die großen Gehälter zahlen wie etwa die benachbarten Chemieunternehmen. Dafür stehen aber regelmäßig gemeinsame Aktivitäten wie Betriebskegeln, Hoffeste oder Grillen an. Jeden Morgen wird gemeinsam eine Tasse Kaffee getrunken, bevor es zu den Aufträgen der Kundschaft nach Halle, Leipzig und in die ganze Region geht. Das 20-jährige Firmenjubiläum möchte Stier mit seinem Team und langjährigen Kunden diese Woche groß auf dem Hof seines Betriebes feiern.