Literatur Literatur: Vater und 12-jährige Tochter veröffentlichen gemeinsames Buch

Merseburg/MZ - Laura hat schlechte Laune. Draußen regnet es bereits seit Tagen in Strömen, überall stehen Pfützen, der Himmel ist wolkenverhangen und eine Änderung nicht in Sicht. Was fängt eine 12-Jährige bei solch einem Wetter an? Lesen? Das ist langweilig. Sie könnte aber auch mit ihrem Vater reimen.
So beginnt das Buch „Lauras bunte Wörterkiste“, das in der vergangenen Woche erschienen ist. Geschrieben wurde es von Hans-Dieter Weber und seiner Tochter Laura. 100 Gedichte, die sich mit der bunten Welt der Kinder beschäftigen, haben die beiden verfasst. Die Palette reicht von der kleinen Meise, die Hunger hat, über Jule in der Schule bis Geschichten aus der Kinderzeit.
„Mit diesem Buch wollen wir Kinder im Grundschulalter dafür begeistern, zu lesen, aber auch selbst Gedichte zu schreiben“, sagt der Autor. Damit das auch klappt, werden in der einleitenden Geschichte kindgerecht die Grundregeln des Gedichteschreibens vermittelt. Aus diesem Grund trägt das Büchlein auch den Untertitel „Kleine Gedichte-Werkstatt für Kinder.“ Liebevoll illustriert wurde es von Laura, die in der siebten Klasse des Domgymnasiums lernt und gern einmal das Kunstgymnasium in Wettin besuchen möchte. „Ein Buch in dieser Form gibt es bislang noch nicht. Ich könnte mir vorstellen, dass es das Interesse der Schule weckt“, so der Autor.
Das Buch ist im Verlag Shaker media erschienen und kann unter der ISB-Nummer 978-3-86858-942-9 bestellt werden.
Hans-Dieter Weber, der mit seiner Familie in Atzendorf lebt und im Kulturamt der Stadtverwaltung Merseburg arbeitet, hat vor zwei Jahren mit dem Schreiben begonnen - faktisch von „einem Tag auf den anderen“. Zwei Bücher sind bislang erschienen: 2011 das Kinderbuch „Zwecke will es schaffen“ und 2012 die Kalendergeschichten „Heißer Urlaub“. „Das Schreiben ist eine Leidenschaft von mir.“ Weber habe sich immer schon dafür interessiert, aber erst seit kurzem Zeit dafür gefunden. Er schreibt für Kinder und Erwachsene gleichermaßen.
In wenigen Wochen wird das Essay „Wählen in Deutschland - Mehr Demokratie beim Wählen wagen“ erscheinen. Darin setzt sich das SPD-Mitglied sehr intensiv mit den Landtags- und Bundestagswahlen auseinander. „Das Kommunalwahlrecht ist in Ordnung, doch nicht alle Landtagswahlen und die Bundestagswahlen sind so demokratisch, wie sie erscheinen“, sagt Weber. So werden in Sachsen-Anhalt von den 105 Landtagsabgeordneten nur 45 direkt vom Volk gewählt.
Über die restlichen 60 Mandate bestimmen über ihre Listen die Parteien, in denen im übrigen weniger als 0,88 Prozent der Wahlberechtigten Mitglied sind. „Das ist nicht im Sinne der Demokratie. Die Interessen der Bürger und nicht die Interessen der Parteien müssen im Mittelpunkt stehen“, unterstreicht Weber.
