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Lessing-Schule in Braunsbedra Lessing-Schule in Braunsbedra: Die Grundschule mit dem Luxusproblem

Von Nico Grünke 29.04.2013, 17:34
So kann man auch zählen. Die künftigen Erstklässler warfen kleine Säckchen auf einen Zahlenstrahl und mussten dann rechnen.
So kann man auch zählen. Die künftigen Erstklässler warfen kleine Säckchen auf einen Zahlenstrahl und mussten dann rechnen. Peter Wölk Lizenz

Braunsbedra/MZ - Die Lessing-Grundschule in Braunsbedra hat so etwas wie ein Luxusproblem: Während andere Grundschulen zu kämpfen haben, die vorgeschriebene Mindestzahl an Schülern zu erreichen, platzt die Lessing-Schule fast aus allen Nähten. Laut Schulleiterin Kathrin Arndt mussten sogar schon aufwendig hergerichtete Fachräume zu Klassenräumen umgestaltet werden, um die räumlichen Kapazitäten optimal ausnutzen zu können. „Unsere Schule besuchen derzeit 277 Mädchen und Jungen“, so die Direktorin. Die Klassenstufe zwei ist derzeit dreizügig. Alle weiteren Klassenstufen sind der Schulleiterin zufolge sogar vierzügig.

Und wenn die Schule nicht auf eine Veränderung des Einzugsbereichs gedrängt hätte, „dann hätten wir im kommenden Schuljahr sicherlich fünf erste Klassen gehabt“, sagte der stellvertretende Schulleiter Sven Rosenbaum auf einer Informationsveranstaltung. Dieser Tag zum Kennenlernen war an Eltern gerichtet, deren Kinder ab dem kommenden Schuljahr voraussichtlich die Lessing-Grundschule in Braunsbedra besuchen werden. Über das Konzept der Schule, den Alltag sowie auch über die Tatsache, dass die Orte Frankleben sowie Großkayna ab dem kommenden Schuljahr nicht mehr zum Einzugsgebiet gehören, wurde informiert. „Wir hätten die Kinder gern weiterhin aufgenommen“, betonte Kathrin Arndt. Allerdings seien die räumlichen Kapazitäten erschöpft, ergänzte sie.

Eltern aus Frankleben und Großkayna müssten sich aber keine Sorgen machen. Mit der Grundschule in Roßbach sei eine gute Lösung für das Platzproblem gefunden worden. Dort sollen die Abc-Schützen aus Frankleben und Großkayna eingeschult werden. Was die künftigen Grundschüler indes in Braunsbedra erwartet, wurde nicht nur den Eltern vor Augen geführt. Während sie ausgiebig informiert wurden, ging der von Lehrern betreute Nachwuchs grüppchenweise im Schulhaus von Station zu Station. An einer Station wurde beispielsweise gebastelt. „Kleine Zuckertüten haben die Kinder gerade ausgeschnitten“, sagte Lehrerin Judith Mayonek, die eine 1. Klasse unterrichtet. Was auf den ersten Blick vielleicht etwas banal anmutet, habe einen ernsten Hintergrund. Es gehe darum, zu sehen, wie es um die motorischen Fertigkeiten der Kinder bestellt sei. Das sei ein Kriterium, auf das auch die Eltern achten sollten.

Ein gewisses Maß an Selbstständigkeit wurde den Kindern zudem abverlangt. Die künftigen Grundschüler hatten jedenfalls viel Spaß, unter anderem bei ihrem allerersten Musikstündchen. Mit Klanghölzern durften sie hierbei hantieren. Außerdem wurde gesungen und getanzt. Oder sportlich gezählt. Und für die Erwachsenen gab es im Anschluss kostenfrei Kaffee und Kuchen.