Krankheitswelle Krankheitswelle in Merseburg: Grippe und Norovirus legen halbe Schulklassen flach

Merseburg - Auch in der vergangenen Woche hat das Gesundheitsamt des Saalekreises einen weiteren Anstieg der Grippefälle und der Fälle von Norovirus verzeichnet.
Waren es in der Vorwoche noch sieben Norovirusfälle, stieg die Zahl jetzt auf 24 an. Die Zahl der Grippefälle stieg von 98 auf 116, darunter drei Schweinegrippefälle. Diese Erkrankung wurde zum Beispiel bei einem Schüler des Herdergymnasiums diagnostiziert.
Herdergymnasium in Merseburg: Dutzende Lehrer und hunderte Schüler krank
„Überhaupt hatten wir in der Woche vor den Ferien an unserer Schule sehr viele Erkrankte - sowohl mit grippalen Infekten, als auch mit Magen-Darm-Erkrankungen“, sagte Frank Werner-Bentke, der Schulleiter des Herdergymnasiums der MZ.
Mehr als ein Dutzend Lehrer sei erkrankt gewesen. Deshalb habe es sehr viele Vertretungsstunden, aber auch sehr viele Ausfälle gegeben. Von den über 800 Schüler seien lediglich 30 bis 40 nicht in der Schule gewesen.
Domgymnasium in Merseburg: Nur die Hälften der Klassen anwesend
Am Domgymnasium in Merseburg waren zehn von 70 Lehrern erkrankt. „Und in Spitzenzeiten hatten wir Klassen, in denen nur noch 50 Prozent der Schüler anwesend waren. Wir haben teils Klassen zusammengelegt, um die Unterrichtsversorgung so gut wie möglich zu sichern“, sagte Schulleiter Steffen Rahaus, der nun hofft, dass sich alle in den Ferien auskurieren können.
Grippevirus schlägt auch in der Verwaltung und im Klinikum zu
Auch die Kreisverwaltung des Saalekreises wurde bereits von der Erkrankungswelle erreicht. Hier haben ebenfalls grippale Infekte und das Norovirus zugeschlagen. Der Krankenstand lag im Januar über dem Durchschnitt und betrug rund zehn Prozent. Derzeit befinden sich rund 90 Mitarbeiter im Krankenstand.
Selbst die Ärzte und Schwestern des Klinikums sind nicht vor Erkrankungen gefeit. Acht Prozent aller Mitarbeiter sind derzeit erkrankt. Die Versorgung der Patienten sei aber trotzdem gesichert, weil Kollegen Überstunden machen und andere, die sonst verkürzt gehen, einspringen.
Ärzte legen allen Menschen, die noch nicht geimpft sind, auch jetzt noch eine Immunisierung nahe. Das Robert-Koch-Institut geht davon aus, dass die Grippe in diesem Jahr deutlich schlimmer zuschlagen könnte als sonst. Bundesweit wurden bereits 85 grippebedingte Todesfälle gemeldet. (mz)
