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Katzenpension in Leuna Katzenpension in Leuna: Urlaub für Samtpfoten

Von Tilo Krippendorf 07.08.2013, 17:28
Erika Riedel mit „Tiger“, eine ihrer eigenen Katzen.
Erika Riedel mit „Tiger“, eine ihrer eigenen Katzen. Marco Junghans Lizenz

Leuna/MZ - Erika Riedel lebt ihren Traum. Die Leunaerin betreibt im Stadtteil Kröllwitz seit vielen Jahren eine Katzen- und Kleintierpension. Tierhalter, die in den Urlaub fahren, können bei ihr ihre Lieblinge in Obhut geben. „Ich nehme Katzen, kleine Hunde und andere Kleintiere wie Meerschweinchen oder Kaninchen“, erzählt die 62-Jährige.

Fundtiere nimmt sie in ihrer Pension nicht auf, da in diesem Fall strenge Auflagen zu erfüllen wären, sagt Riedel. Zudem sind ihre Plätze meist ausgebucht. „Jetzt in den Sommermonaten muss ich vielen absagen“, so Riedel. 28 Katzen können in der Pension unterkommen. Außerdem können hier zwei Hunde „Urlaub“ machen. „Ich spreche alle Details mit den Besitzern ab, wichtig ist, dass die Tiere einen Impfausweis haben und kastriert sind“, erklärt die Katzen-Mutter.

Riedels Wunsch war es immer, Tierpflegerin zu werden, allerdings kam es nie dazu. 1989 beschloss sie gemeinsam mit ihrer Familie, das Risiko einer eigenen Katzenpension einzugehen. „Am Anfang hatte ich eine Katze und einen Hund bei mir“, sagt Riedel. Inzwischen hat sie viele Stammkunden. „Ich kenne inzwischen meine Pappenheimer“, sagt Riedel und meint damit Katzen mit etwas schwierigem Charakter. In der Katzenpension können die Tiere je nach gewohntem Umfeld untergebracht werden. Entweder nur im Innenbereich oder in Außengehege mit Unterschlupf.

„Wenn sich die Tiere aneinander gewöhnt haben, lasse ich sie auch zusammen“, so Riedel. Ein eigener Futternapf und eine eigene Toilette sind eine Selbstverständlichkeit. Meist hätten sich die kleinen Tiger nach ein bis zwei Tagen eingewöhnt.

Persönlich hat Riedel auch viele Tiere. Drei Katzen genießen den Vorzug der Freiheit gegenüber ihren eingesperrten Artgenossen. Außerdem haben Riedels einen Hund, eine Schildkröte, zwei Agamen, drei Meerschweinchen, mehrere Wellensittiche in einer Garten-Voliere und zwei exotische Beo-Vögel. Ein Schwarm Goldfische und ein Insekten-Hotel im Garten runden den kleinen „Privatzoo“ ab. Zwischen einem Tag und drei Monaten bleiben die Tiere. Durchschnittlich lassen die Halter ihre Verbeiner zwei Wochen hier. „Wenn ich selbst mal im Urlaub bin, hilft die Familie aus“, erklärt Erika Riedel.

Dass die Betreuung der Tiere ein Traum für die 62-Jährige ist, erklärt sie so: „Ich arbeite mit Tieren, kann mich nebenbei um meinen Garten kümmern und helfe dabei noch anderen Menschen“, meint die gelernte Gärtnerin. Werbung für ihre Katzen-Pension hat sie nicht nötig. Durch Mund-zu-Mund-Propaganda hat sie inzwischen mehr als genug Anfragen von Tierhaltern. Allerdings sei die Betreuung der Tiere auch anstrengend und inzwischen ein Vollzeit-Job. „Nach der Zeit und dem Geld darf man dabei nicht so genau schauen“, lacht Riedel.