Ideen aus Farnstädt schaffen's bis China
Farnstädt/MZ. - Die Firma Eisenschmidt, die zum Beispiel Schaltanlagen für die Energieversorgung und für die Industrie konstruiert, arbeitet seit vier Jahren mit einem Unternehmen in Shanghai zusammen. "Wir haben eine Schaltanlage konstruiert, die jetzt im Rahmen eines deutsch-chinesischen Joint Ventures in Shanghai für verschiedene Kraftwerke produziert wird", so der Firmenchef.
Die Farnstädter Firma, die in diesem Monat ihr zehnjähriges Bestehen feiert, arbeitet unter anderem für Siemens oder die Eisleber Firma Driescher und arbeitet mit Universitäten und Hochschulen in Dresden, Zittau oder Darmstadt zusammen, wenn es um die Prüfung der Praxisreife der eigenen Konstruktionen geht. Neben dem 41-jährigen Chef Torsten Eisenschmidt gibt es noch sechs Angestellte, von denen vier Diplomingenieure sind - zum Beispiel für Elektroenergietechnik, Maschinenwesen oder Maschinenbau. Und auch wenn die Firma vielleicht nicht besonders groß erscheinen mag - sie arbeitet weltweit. "Wir wollen jetzt die nordeuropäischen Länder ins Visier nehmen, und auch die Ukraine, Russland, Nigeria und Benin sind für uns interessant", so Eisenschmidt, der auch oft gerufen wird, wenn Not am Mann ist.
Wie zum Beispiel neulich, als in Holland dringend ein Gutachten gebraucht wurde. "Dabei ging es um ein Schadensgutachten für die holländische Bahn", erzählt der 41-jährige. Eine britische Firma hatte mit deutschem Material die Bahnverbindung zum Hafen Rotterdam gebaut und plötzlich funktionierte etwas nicht. "Die deutschen Hersteller des Materials kamen natürlich nicht als Gutachter in Frage, und da Experten auf dem Gebiet ansonsten rar gesät sind, kamen sie schnell auf uns, weil wir unabhängig arbeiten. Und da sind wir dann rübergefahren nach Holland", erinnert sich Eisenschmidt, der Wert darauf legt, dass sein Büro nicht nur Ansprechpartner für große Unternehmen ist. "Wir bieten auch Lösungen für kleine Firmen an."
Für die Zukunft sieht Eisenschmidt noch große Aufgaben auf seine Firma zukommen. Waren die Energie-Riesen vor einigen Jahren noch von einer "Investitionsmüdigkeit" befallen, hat sich die Marktlage mittlerweile wieder verbessert. Grund dafür ist die zunehmende Bedeutung erneuerbarer Energien. "Jede Windkraftanlage hat eine Schaltanlage, jede Biogas- und jede Photovoltaikanlage. Überall, wo Energie ins Netz eingespeist oder abgezogen wird, gibt es Schaltanlagen. Das heißt überall dort gibt es für uns etwas zu tun."
Weitere Infos zur Firma unter www.switchgear.de