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Haustiere Haustiere: In der Region Querfurt verschwinden Katzen

Von Cornelia Fuhrmann 31.07.2012, 11:33

Querfurt/MZ. - Im Raum Querfurt verschwinden vermehrt Katzen. Das zumindest ist der Eindruck von Nicole Rotzsch, CDU-Landtagsabgeordnete für diesen Bereich. Ihr sei in letzter Zeit häufiger zu Ohren gekommen, dass Leute ihre Katzen vermissen. Selbst in ihrer Nachbarschaft sind Anwohner betroffen, zum Beispiel das Ehepaar Hempfling aus der Siedlung in Querfurt.

Auffällig sei, dass gleich beide ihrer Katzen verschwunden seien. "Die zwei Tiere sind sehr auffällig und deshalb bei den Nachbarn auch bekannt", erzählt Udo Hempfling. Vermisst wird zum einen sei der etwa einjährige Kater Arthur, der wegen seines durchgängig grauen Fells und seine bullige Statur mit kräftigem Kopfes auffalle. Zum anderen fehle von Pippi jede Spur. Die fünfjährige Katze hat ein markantes Merkmal neben ihrem dreifarbigen Fell: Ihr fehlen beide Hinterläufe. "Vielleicht ist sie früher mal in eine Falle geraten, das wissen wir nicht", sagt Udo Hempfling. Doch wegen des Handicaps habe sich das Tier immer in der Nähe des Hauses aufgehalten; sei nie über die andere Straßenseite hinausgegangen. "Deshalb ist es unwahrscheinlich", sagt Nicole Rotzsch, "dass die Katze überfahren wurde."

Auch der Kater habe sich nie weit weg bewegt. Zudem habe man die Umgebung abgesucht - bisher jedoch ohne Erfolg. Niemand hat Arthur gesehen. "Nachdem mir Herr Hempfling davon erzählt hat, wurde mir bewusst, dass Arthur länger nicht bei uns war, um sich ein Leckerchen abzuholen", sagt auch Rotzsch. Verschwunden sei der Kater seit fast zwei Wochen, Pippi nun seit gut einer Woche.

"Ich habe vor einiger Zeit einen Transporter hier gesehen, der mir merkwürdig erschien, aber ich habe mir nichts dabei gedacht", sagt Hempfling. Es sei ein 3,5-Tonner mit polnischem Kennzeichen gewesen, der eine etwa 80 mal 40 Zentimeter große Box auf der Ladefläche gehabt habe. Das müsse aber nichts heißen, denn das hätten ebenso auch Erntehelfer gewesen sein können oder jemand, der sich verfahren habe, bleibt Hempfling vorsichtig in Verdachtsäußerungen.

Eindeutiger wird da Ilona Zocher vom SOS-Tierhof in Bad Dürrenberg. Sie hatte schon im Juni gegenüber der MZ gesagt, dass offenbar Katzenfänger unterwegs seien, die gezielt gerade die gepflegten Vierbeiner mitnähmen. In der Region habe es etwas nachgelassen, auch seien die Leute aufmerksamer geworden. "Aber in Ragwitz gibt es eine Familie, die seit fünf Wochen gleich alle drei ihrer Katzen vermisst. Und vorige Woche bekamen wir Anrufe aus Tollwitz", so Zocher. "Die Katzenfänger sind rotzfrech, man erwischt diese Leute einfach nicht", sagt sie wütend.

Wenig Trost für das Ehepaar Hempfling. "Wir vermissen unsere Katzen, aber mehr als suchen können wir auch nicht", sagt Udo Hempfling traurig.