Hallescher Maler Hallescher Maler: Völker-Ausstellung geht gut besucht zu Ende

HALLE (Saale)/SCHMIRMA/MZ - Mit einem sehr gut besuchten Sondervortrag ging in der Moritzburg in Halle am vergangenen Wochenende die Ausstellung „Karl Völker. Heilige Geschichten“ mit den 1920/21 entstandenen Deckengemälden aus der Dorfkirche Schmirma zu Ende. „An der letzten Sonderführung durch die Schau vor ihrem Abbau nahmen über 100 Interessenten teil“, freute sich Matthias Kunkel vom Förderkreis der Stiftung Moritzburg als Organisator. Die Resonanz habe ihn überrascht, sagte er. „Das war eine schöne Sache."
„Wir sind glücklich über die Schau und die vielen Besucher, auch wenn es noch keine konkreten Zahlen gibt“, meinte Klaus Völker, Enkel des Künstlers und Gründer des Vereins Karl-Völker-Initiative. Dessen Mitglieder engagieren sich seit Jahren für die dringend notwendige Restaurierung der berühmten Bilder. Damit wurde auch begonnen. Im Dezember gab die Reemtsma-Stiftung bekannt, dass sie die Finanzierung aller übrigen Werke übernimmt. Sie werden nach ihrem Abbau vorerst in der Moritzburg deponiert, wie Kunkel bestätigte.
Pünktlich zum Jubiläum fertig?
Nach und nach soll dann die Restaurierung durch die beiden Fachfrauen Uta Matauschek und Sybille Kreft in deren Dresdner Atelier erfolgen. Dafür seien aber noch genaue Absprachen erforderlich, so Klaus Völker. So sei eine spannende Frage, wie insbesondere die großen mehrere Meter langen und breiten Bilder vom Mittelteil der Kirchendecke nach Sachsen und wieder zurück beziehungsweise nach Abschluss der Restaurierung nach Schmirma transportiert werden sollen.
Für den Weg von Schmirma nach Halle im Herbst hatte man sie noch vorsichtig auf Rollen gezogen. Das ist aber nach Einschätzung von Uta Matauschek nun nicht mehr möglich, weil die Gemälde inzwischen neu gespannt wurden. „Vielleicht muss ja in der Kirche auch wieder ein Fenster ausgebaut werden wie 1921, als mein Großvater seine Bilder nach Schmirma brachte“, ist Klaus Völker gespannt. Läuft alles nach Plan, können die Deckengemälde von Karl Völker pünktlich zum 125. Geburtstag des halleschen Malers im Oktober wieder in ihrem ursprünglichen Domizil bewundert werden. Freilich müsste bis dahin auch die Sanierung des undichten Kirchendachs beendet sein, die im Frühjahr beginnen soll.