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Merseburger Zauberfest Eins plus für die Zauberschule

Das diesjährige Merseburger Zauberfest hat begonnen. Bevor es am Wochenende in der ganzen Innenstadt magisch wird, gab es schon Unterricht in Wahrsagen und Alchemie.

Von Diana Dünschel 26.10.2024, 09:00
Im Merseburger Ständehaus eröffnete Freitag die Zauberschule.
Im Merseburger Ständehaus eröffnete Freitag die Zauberschule. (Foto: Diana Dünschel)

Merseburg/MZ. - Wer braucht die Geschichten von Harry Potter? Es gibt doch die Merseburger Zauberschule! Mit der feierlichen Aufnahme von 100 neuen Schülern begann Freitagnachmittag das diesjährige Zauberfest. Es wird Sonnabend und Sonntag in der Innenstadt fortgesetzt.

Mit großem Aufwand war das Ständehaus für das erste Spektakel hergerichtet worden. Wie man es aus den Harry-Potter-Filmen kennt, saßen die Neuankömmlinge an langen Tischen im großen Saal und lernten den Direktor und ihre Lehrer kennen.

Alle wurden mit vorerst deaktivierten Zauberstäben ausgestattet, damit keinem Kind aus Versehen plötzlich eine Gurke aus dem Gesicht wuchs. Für die richtige Kleidung hatten die Mädchen und Jungen schon selbst gesorgt. Lange Zauberumhänge mit Schleppe, hohe Hüte oder gar Zylinder und mystische Tattoos auf der Haut waren zu sehen.

Nach der magischen Zeremonie, in der unter anderem die Domführerin Beate Tippelt die Merseburger Zaubersprüche zelebrierte, begann sofort der Unterricht. Wahrsagen, magische Artefakte, fantastische Tierwesen und Alchemie standen auf dem Stundenplan.

„Vertraut eurem Bauchgefühl“, riet beispielsweise Professor Hypokrit seinen Alchimisten-Schülern. Dank eines Schusses ihrer Intuition und einiger besonderer Tränen in einem Wasserkrug wechselte das Nass dann tatsächlich beim Einschenken seine Farbe, wurde rot oder blau. Und beim Zusammenschütten der roten und blauen Flüssigkeit wurde das Wasser dann wieder klar.

An dieser Stelle hätte man im Klassenraum eine Stecknadel fallen hören können, so hin und weg waren die Schüler. Auch dass der Lehrer tatsächlich dank eines hellseherischen Tranks erraten konnte, was eine Schülerin heimlich gemalt hatte, verblüffte alle.

Ob der Mühe, die sich alle Beteiligten gegeben hatten, war auch Merseburgs Oberbürgermeister Sebastian Müller-Bahr (CDU) schwer begeistert. Er kündigte nicht nur an, dass es 2025 selbstverständlich eine Fortsetzung des Zauberfestes und der Zauberschule geben wird. Dabei möchte er auch die Kapazitäten erweitern, weil die zur Verfügung stehenden Plätze so schnell weg waren.

Und die Eltern, die „magisch Unkundigen“, wie sie der Direktor nannte? Auch von ihrer Seite gab es reichlich Lob. „Mega, super organisiert“, hieß es.