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Second Hand und Kleiderbörse im Saalekreis Einlass wird zeitweise gestoppt: Riesengroßer Andrang bei Querfurter Kindersachenbörse

Die 23. Kindersachenbörse im Kirchspielzentrum in Querfurt erlebte wieder eine große Resonanz. Doch wer sind die vielen freiwillige Helfer, die für einen reibungslosen Ablauf sorgen?

Von Anke Losack 23.03.2024, 12:00
Das sind einige der Helferinnen der jüngsten Kindersachenbörse im Evangelischen Kirchspielzentrum in Querfurt
Das sind einige der Helferinnen der jüngsten Kindersachenbörse im Evangelischen Kirchspielzentrum in Querfurt (Foto: A. losack)

Querfurt/MZ. - „Ach du Schreck“, meinte Antje Preuße beim Blick auf den Hof vom Evangelischen Kirchspielzentrum in Querfurt. Es war ein positiver Schreck ob der Resonanz zur Kindersachenbörse. Kurz nach deren Eröffnung hatte sich nämlich eine Schlange Menschen auf dem Hof gebildet. Die Helferinnen mussten den Einlass zwischendurch stoppen, weil im großen Versammlungssaal und im Gemeinderaum des Kirchspiels schon viele Eltern, Mädchen und Jungen nach Kleidungsstücken, Spielsachen und Zubehör stöberten. Und sie wurden bestimmt auch fündig. Laut Preuße sind an den zwei Öffnungstagen insgesamt 2.281 Teile verkauft worden.

Es war die 23. Kindersachenbörse, die jüngst vom Kirchspiel in Querfurt organisiert und durchgeführt wurde. Antje Preuße arbeitet im Gemeindebüro, die Durchführung der Börse sei aber reines Ehrenamt, betonte sie, die dieses Angebot mit zahlreichen Helferinnen einmal im Frühjahr und einmal im Herbst auf die Beine stellt. Manche Helferinnen sind seit der ersten Stunde dabei. Im Herbst 2010 fand die Premiere statt. Von den Müttern der allerersten Krabbelgruppe im Kirchspiel sei sie ins Leben gerufen worden, berichtete Preuße. „Die Kinder der Krabbelgruppe sind quasi mit der Sachenbörse groß geworden, sie haben dann auch immer mit geholfen.“

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Die Börse habe sich durch Mundpropaganda entwickelt, sagte Preuße. Die Teile stellen Eltern, die an Verkäufen interessiert sind, zur Verfügung. Das Ganze läuft auf Kommissionsbasis. Die Verkäufer etikettieren ihre Sachen mit ihren Wunschpreisen. Die Helfer ziehen am Ende vom Gesamterlös des Verkäufers 15 Prozent ab, was dem Kirchspiel zugute kommt. Das Geld wird laut Preuße für die Gemeindearbeit, zum Beispiel die Arbeit mit Kindern, verwendet.

Pro Verkäufer dürfen 85 Teile abgegeben werden. Es muss ein Limit gesetzt werden, „sonst würden es Massen werden“, so Preuße. Sie gibt vor, ab wann sich Verkäufer um Nummern bewerben können. „Innerhalb von zwei Stunden sind die dann weg.“ Diesmal musste sie etwa 20 Leuten absagen. Zwischen 70 und 80 Verkäufer kamen zum Zug. In Summe wurden bei dieser Kindersachenbörse für die Saison Frühling/Sommer circa 6.500 Teile angeboten.

Die Börse sei eine tolle Sache, meinte Tina Keller, die sie mit gegründet hat und seitdem als Helferin dabei ist. „Die Leute können günstig Sachen kriegen, die noch verwendet werden können.“ Das sei ja auch sehr nachhaltig. Um das Stöbern für die potentiellen Käufer einfacher zu machen, werden von den Helferinnen Kleidungsstücke vorsortiert. „Sie müssen nur zur gewünschten Größe gehen und können gucken, was ihnen gefällt.“ Es gebe Stammkunden von der ersten Stunde bis heute. Die Börse wird sichtlich gut angenommen. „Wir haben das Gefühl, die Nachfrage wird von Jahr zu Jahr immer größer“, sagte Preuße.