20. Leuna-Dialog: „Familientreffen“ in der Krise Chef des Chemiestandortes Leuna fordert 100-Tage-Sofortprogramm für die Wirtschaft
Die Standortmesse Leuna-Dialog platzt zur 20. Auflage aus allen Nähten. Die Stimmung in der Chemiebranche ist dennoch schlecht. Der Chef des Chemiestandortes Leuna fordert von der künftigen Bundesregierung deshalb ein 100-Tage-Programm für die Industrie.

Leuna/MZ. - „Wir sind hier alle eine Familie. Das ist ein Familientreffen“, begrüßte Christof Günther, Geschäftsführer der InfraLeuna, zur 20. Standortmesse Leuna-Dialog. Die „Großfamilie“ der Chemie bestand am Donnerstag im Kulturhaus CCE in Leuna neben vielen Besuchern aus 122 Ausstellern, teils ortsansässigen Firmen, teils deren Dienstleistern. Noch mehr wollten kommen, allerdings seien binnen zwei Stunden alle Messeplätze ausgebucht gewesen, berichtete Günther. Doch schon in den Eröffnungsworten war trotz der großen Nachfrage schnell klar: Es ist ein Familientreffen in der Krise. Dabei war zu diesem Zeitpunkt die Nachricht von möglichen Werksschließungen bei Dow noch gar nicht im Chemiedreieck angekommen.