Bildungsausschuss des Kreistages Bildungsausschuss des Kreistages: Bewegung in der Schullandschaft
Merseburg/MZ. - Der Entwurf des Schulentwicklungsplanes sieht die Schließung von vier Sekundarschulen, zwei Gymnasien, einer berufsbildenden und zwei Lernbehinderten Schulen vor. Angeregt wird, über den Fortbestand von fünf Grundschulen nachzudenken. Mit diesem Vorschlag hat Reinhard Habelt, Leiter des Schulverwaltungsamtes, am Dienstagabend die Mitglieder des Bildungsausschusses des Kreistages vertraut gemacht.
Grund für diese einschneidenden Maßnahmen: die Geburtenzahlen gehen weiter zurück. Den Schaden haben die Schulen, und erstmals seit der Wende alle Formen. "Unser Ziel ist es, mit diesem mittelfristigen Plan auf Zukunft eine stimmige Schullandschaft zu schaffen, die sich an den Mindestschülerzahlen orientiert, aber dennoch Elastizität und Spielraum für etwaige Veränderungen lässt", betonte Habelt. Im Einzelnen zu den Vorhaben, die seit Mittwoch den Schulen vorliegen: Geschlossen werden soll 2006 die Sekundarschule Merseburg-Süd. Vorgesehen ist eine Fusion mit der "August-Bebel-Schule" Leuna. Die Obhäuser Sekundarschule soll mit der Sekundarschule II Querfurt zusammengelegt werden. An Schließung gedacht ist bei der "Philipp Müller"-Sekundarschule Querfurt und der Sekundarschule Schkopau. Die Schüler der letztgenannten Einrichtung könnten dann nach Zöschen (zum Beispiel aus Burgliebenau, Raßnitz, Röglitz oder Ermlitz kommend) gehen. Die einheimischen Schkopauer gedenkt man in Merseburg-West und die Kinder der Hohndorfer Marke in der Merseburger Goetheschule zu unterrichten. Ebenfalls im Plan: das Novalisgymnasium und das Geiseltalgymnasium Mücheln zu Außenstellen ab 2007 zu machen.
Geboten werden soll an diesen beiden Einrichtungen die gymnasiale Grundversorgung - der Gang bis zum Abitur ist dann nur noch in Merseburg und Querfurt möglich.
Abstriche werden auch die Sonderschulen hinnehmen müssen, stimmt der Kreistag dem Vorhaben zu. In diesem Bereich ist die Auflösung der Lernbehinderten Schule in Bad Dürrenberg und Querfurt vorgesehen. Die Berufsbildende Schule I soll mit der BBS II fusionieren - die Schülerzahl hat sich mittlerweile halbiert.
Den Kommunen von Farnstädt, Frankleben, Roßbach, Krumpa und Spergau werden ihre Schülerzahlen sehr genau im Auge haben müssen. Erfüllen sie das Minimum nicht mehr, ist auch auf diesen Dörfern mittelfristig die Schließung zu befürchten.