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Lärm durch Bahnverkehr Bahnlärm in Merseburg: Warum die Stadt jetzt zum Protest aufruft

03.09.2018, 15:00
Der Zuglärm bringt Anwohner um den Schlaf.
Der Zuglärm bringt Anwohner um den Schlaf. Marco Junghans

Merseburg - Nicht erst seit der Modernisierung des Güterbahnhofs im benachbarten Halle bekommen viele Merseburg entlang der durch die Domstadt führenden Bahnstrecke nachts nicht mehr genug Schlaf: Zahlreiche Züge rumpeln auch nach Einbruch der Dunkelheit noch durch die Stadt und sorgen durch Brems- und Rollgeräusche für Krach von zum Teil 70 Dezibel und mehr.

Da derzeit kein verbesserter Lärmschutz vonseiten der Bahn in Sicht ist, will die Stadt die Bürger dazu animieren, ihrem Ärger Ausdruck zu verleihen und ruft zum Protest auf. „Wir wollen den Bürgern dazu gern Material zur Verfügung stellen und um aktive Unterstützung bitten“, kündigte jüngst Merseburgs Oberbürgermeister Jens Bühligen (CDU) an, der die Idee zugleich selbst als „hemdsärmelig“ einstufte.

Angedacht seien beispielsweise Plakate, die auf das Problem hinweisen und sichtbar im Umfeld der Bahntrasse aufgehängt werden können. Laut Eisenbahnbundesamts werden in vielen Straßen links und rechts der Bahntrasse 55 Dezibel und mehr gemessen. Die Zahl der Lärmbetroffenen liege am Tag bei 3.270 Personen. Aufgrund sinkender Grenzwerte seien es nachts 6.330. (mz/ram)