Weiterer Zoff am Akazienteich Weiterer Zoff am Akazienteich in Aken: Seebad-Verwaltung stielt Autoschlüssel

Aken - Seit dem Besitzerwechsel steht das Seebad Akazienteich offenbar unter keinem guten Stern mehr. Nach einem Einsatz in der vorigen Woche musste die Polizei am Donnerstagnachmittag erneut einschreiten, schlichten und eine Anzeige aufnehmen, die der Besitzer einer Firma aus Aken erstattete. Gegen 13.45 Uhr war die Polizei um Hilfe gebeten worden. „In der Anzeige geht es um den Diebstahl eines Schlüssels, der dem Akener vermutlich gestohlen wurde“, teilte Kriminalhauptkommissar Dieter Hesse am Freitag auf MZ-Anfrage mit.
Der Geschäftsmann aus der Elbestadt wollte am Donnerstag Geräte und Ausrüstungen zurückholen und seine Arbeit im Seebad vorerst beenden. „Die Firma, der das Seebad jetzt gehört, schuldet mir mittlerweile einen fünfstelligen Betrag. Da sah ich mich gezwungen, erstmal die Pausentaste zu drücken“, schilderte der Akener.
Eigentümer des Seebads schuldet einem Akener Geschäftsmann Geld
Im Mai habe seine Firma den Auftrag übernommen, sich um den Akazienteich zu kümmern - Rasen mähen, Bäume verschneiden, Toiletten und Duschen sauber halten und anderes mehr. Er habe für diesen Auftrag extra noch jemanden eingestellt, diverse Technik wie Motorsense und Laubpuster neu angeschafft und sei für die Anschaffung einer Zirkulationspumpe für die Fäkalienentsorgung sogar in Vorleistung gegangen.
Für die erbrachten Leistungen erhielt die Akener Firma nur im Mai eine Zahlung. Seither hat es noch keine Kontenbewegung wieder gegeben. Die Firma hat ihre Dienstleistungen im Juni und Juli aber erbracht.
Der Chef versuchte, mit der Firmenleitung ins Gespräch zu kommen und rief ungezählte Male an. „Doch sie haben wohl meine Nummer gesehen und mich immer weggedrückt.“
Betreiberfirma war für den Dienstleister über Wochen nicht Seebad-Verwalter entwendete dem Dienstleister den Schlüsselbund
Letztlich sah er nur noch die Möglichkeit, sich erstmal aus dem Geschäft zurückziehen. Beim Einsammeln und Verladen der Arbeitsgeräte eskalierte dann die Situation. Der Verwalter des Seebades habe ihn von hinten tätlich angegriffen und ihm aus der rechten Hosentasche den Autoschlüssel heraus geholt. Später wurde der Seebad-Verwalter von den Polizisten aufgefordert, den Schlüssel herauszugeben.
Dieser Forderung kam er nach. Der Akener bekam seinen Autoschlüssel wieder, doch fehlt nun noch ein anderer, zu einer Schließanlage gehörender Schlüssel, der sich mit am Bund des Autoschlüssels befand.
Streit um einen Imbiss am Akazienteich sorgte bereits vor einige Wochen für Unmut
Schlechte Erfahrungen mit dem Verwalter des Seebades musste auch Helmut Porubek machen. Er hatte am 23. Juni am Akazienteich einen Imbiss eröffnet. Damit war aber bereits am 19. Juli wieder Schluss. Porubek wurde Hausverbot erteilt. Er hätte, erklärte Verwalter Mithat Yildiran, sich Gästen gegenüber unhöflich verhalten, sie vergrault, seine Kompetenzen überschritten. Das habe er angesprochen, moniert und dem Mann letztlich gekündigt.
Helmut Porubek weist das von sich. „Keiner hat sich irgendwann über mich und meinen Umgang mit den Gästen beschwert“, versicherte der Michelner. Er kündigte an, am Montag bei der Polizei Anzeige gegen den Objektverwalter erstatten zu wollen. „Der hat noch immer meine zwei Kühltruhen in Beschlag, dazu Frittier- und Kaffeemaschinen und diverse Lebensmittel. All das gehört mir“, so Porubek.
Mithat Yildiran äußerte, die Akener Firma sei ihren Pflichten nicht nachgekommen, sie habe „nur ein bisschen Rasen gemäht, mehr nicht“. Zudem seien überteuerte und nicht nachvollziehbare Rechnungen gestellt worden. Der Firmenchef habe sich am Donnerstag zu Unrecht am Seebad aufgehalten, weil er ihm schon zwei Wochen zuvor Hausverbot erteilt habe. Der Polizei warf er „Vetternwirtschaft“ vor, die mit dem Akener gemeinsame Sache mache.