Nach Anschlag in Magdeburg Weihnachtsveranstaltungen in Köthen, Quellendorf und Glauzig finden statt, aber teilweise mit kleinerem Programm
Nach dem Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg überlegen Veranstalter im Altkreis Köthen, wie sie mit ihren Weihnachtsmärkten am vierten Adventswochenende verfahren sollen. Ein Überblick.
Köthen/Quellendorf/Glauzig/MZ. - Am Morgen nach dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt, bei dem zwei Menschen getötet wurden, herrscht Fassungslosigkeit im Land - und auch Ratlosigkeit. Wie umgehen mit den Adventsmärkten und Konzerten, die für dieses Wochenende geplant waren?
„Santa's Hofrock“ am Neustädter Platz in Köthen soll stattfinden
Es werde gerade noch geklärt, ob „Santa's Hofrock“ am Sonnabend auf dem Neustädter Platz stattfinden kann, sagt ein Mitarbeiter des Veranstalters „Megaton“ am Vormittag. Später wird in sozialen Netzwerken eine Nachricht veröffentlicht, laut der die Veranstaltung stattfinden soll. „Hier ist für eine gemütliche Atmosphäre gesorgt und auch für eure Sicherheit“, heißt es darin. Das Programm werde nicht geändert, fügt Reik Schröder von Megaton hinzu. Sollten von öffentlicher Seite keine Auflagen oder Verbote kommen, bleibe alles wie vorgesehen.
„Wir bauen alles etwas kleiner auf und halten es ruhig“, sagt Tobias Just vom Dorfclub Quellendorf am Samstagvormittag. Eigentlich sollte am Nachmittag in Quellendorf der Weihnachtsmarkt beginnen mit einer Kinderdisko und später Tanz für die Erwachsenen. Nach dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt am Freitagabend wurde das Programm kurzfristig geändert.
Das Festzelt werde zwar aufgebaut, so Just. Aber weder die Kinderdisko noch die spätere Tanzveranstaltung wird es geben. „Wir wollten nicht alles ausfallen lassen und werden ein bisschen Weihnachtsmusik spielen“, sagt der Quellendorfer.
Glauzig und Rohndorf halten an der Hofweihnacht fest - leiser und ruhiger als geplant
Ähnlich sieht die Lage ein paar Kilometer weiter südlich in Glauzig und Rohndorf aus. Dort war für den Samstag die erste gemeinsame Hofweihnacht dieser beiden Orte geplant. Sie werde auch stattfinden, sagt Ortsbürgermeister Mathias Zemski. Er habe sich mit Bürgermeister Thomas Schneider und der Polizei abgesprochen. „Wir werden alles etwas leiser und ruhiger veranstalten als eigentlich geplant“, sagt Zemski. Wahrscheinlich werde die Hofweihnacht dann auch nicht wie ursprünglich gedacht bis 20 Uhr dauern, sondern schon früher enden.