Verbraucherzentrale will in Köthen regelmäßig beraten
KÖTHEN/MZ. - Auch Irmgard und Wolfgang Friedrich aus Köthen sind sich nicht sicher, ob es sich bei ihrem Telefon um ein solches Gerät handelt. Um diese Unsicherheit zu klären, besuchten sie am Dienstag die Verbraucherzentrale. In einem kleinen Büro im Obergeschoss der Wallstraße 1 stand Roswitha Hoppe, Mitarbeiterin der Verbraucherzentrale Dessau, bei solchen Fragen helfend zur Seite.
Das Problem von Ehepaar Friedrich konnte sie direkt vor Ort nicht klären. Ihr fehlte ein Internetanschluss, um sich über die betroffenen Modelle und Frequenzbereiche zu informieren. Roswitha Hoppe versprach, sich zu kümmern und sich am nächsten Tag telefonisch zu melden. Obwohl ihr Anliegen am Dienstag noch nicht geklärt werden konnte, lobten Irmgard und Wolfgang Friedrich das Informationsangebot der Verbraucherzentrale. "Das ist wunderbar. Sonst wären wir nach Dessau gefahren", erzählte Wolfgang Friedrich.
Diesen Weg seien schon einige Köthener gegangen, wie Roswitha Hoppe informierte. Um auch den Bürgern der Bachstadt einen Verbraucherservice vor Ort zu bieten, schlägt sie ein regelmäßiges Beratungsangebot vor. "Alle zwei Monate und dann den ganzen Tag", empfiehlt Frau Hoppe.
Bis es so weit ist, müssen allerdings geeignete Räumlichkeiten gefunden werden. Diese sollten im besten Fall im Erdgeschoss liegen oder über einen Fahrstuhl verfügen, damit auch ältere Mitbürger den Informationsservice problemlos nutzen können. Weiterhin sei ein Zugang zum Internet nötig. "Das Beratungsangebot umfasst das allgemeine Verbraucherrecht", erklärte Roswitha Hoppe. So sollen Fragen zu Kaufverträgen, Reisen, Dienstleistungen sowie zur Telekommunikation und zum Internet künftig mit den Mitarbeitern in Köthen besprochen werden können.
Ihre Arbeit in der Verbraucherzentrale Dessau hat Roswitha Hoppe vor Augen geführt, wie unsicher viele Bürger in Verbraucherfragen sind. Insbesondere Jugendliche suchen Rat wegen Abonnement-Fallen im Internet. In solchen Fällen prüfen die Mitarbeiter die Verträge und unterstützen beim Einlegen von Widersprüchen. Eine Beratung kostet bis zu zehn Euro.