Toter Student Toter Student: Kripo schließt auch Selbstmord nicht aus

köthen/MZ. - Die Ermittlungen zum Todesfall des aus Raguhn (Landkreis Anhalt-Bitterfeld) stammenden Studenten an der Hochschule Anhalt, der in der Nacht zum 2. Dezember in einer Wohngemeinschaft (WG) tot aufgefunden worden war, sind noch zu keinem eindeutigen Ergebnis gekommen. Dies teilte Staatsanwalt Frank Pieper der Mitteldeutschen Zeitung auf Nachfrage mit. Man ermittle nach wie vor in alle Richtungen, so der Pressesprecher der Staatsanwaltschaft, dabei werde auch ein Suizid nicht ausgeschlossen.
Noch nicht zur Gänze abgeschlossen ist die Obduktion des Toten. Zwar liegen inzwischen Ergebnisse darüber vor, dass der getötete Student zuvor Alkohol getrunken hatte, über die Höhe des Blutalkoholwerts wollte die Staatsanwaltschaft am Freitag aber keine Angaben machen. Dies werde man so lange nicht tun, bis auch die toxikologische Auswertung der Obduktion abgeschlossen sei.
Der 17-Jährige Philipp A. hatte sein Studium erst im Oktober dieses Jahres in Köthen begonnen und sich für den Studiengang Biomedizinische Technik eingeschrieben. Die Party in dem Haus in der Langen Straße in Köthen, in unmittelbarer Nähe des Campus der Hochschule, war seine erste gewesen. In unbeschwerter Runde hatten einigen Studenten den 20. Geburtstag einer Kommilitonin feiern wollen.
Irgendwann im Laufe des Abends hatte der junge Mann aus Raguhn das Zimmer verlassen, in dem gefeiert wurde, was aber nach Aussagen von Partyteilnehmern niemandem aufgefallen sei. Später habe man den Studenten schwer verletzt im Flur der WG gefunden. Versuche, ihn wiederzubeleben, zeitigten keinen Erfolg. Auch eilends herbeigerufene Köthener Rettungskräfte samt Notärztin konnte dem Studenten nicht mehr helfen, er verstarb noch in der WG. Getötet wurde er durch mehrere Stichverletzungen im Brustbereich.