Straßenbeleuchtung Straßenbeleuchtung: Erste LED-Leuchten sind in Köthen installiert - Dimmen möglich

Köthen - „In der Friedrichstraße sind wir komplett durch. Auch die Akazienstraße, den Hubertus, die Fasanerieallee und die Philipp-Semmelweis-Straße haben wir schon geschafft.“ In diesen Straßen hat Midewa-Mitarbeiter Henry Holzknecht in den zurückliegenden Tagen gearbeitet.
Die Köthener Midewa-Niederlassung wurde bis zum 31. Dezember 2027 vom Stadtrat mit der Betreuung der öffentlichen Straßenbeleuchtung beauftragt. Die Stadt zahlt dafür insgesamt 2,94 Millionen Euro an die Midewa. Dazu kommen noch die Stromkosten. Außerdem erhält das Unternehmen jedes Jahr 50 000 Euro, um Energieeinsparmaßnahmen wie beispielsweise den Einsatz stromsparender Leuchtmittel umzusetzen.
Gemeinsam mit Dirk Gerullis von der Leipziger Firma Elektroservice Nord ist er dabei, an den Straßenlaternen neue LED-Leuchten zu installieren. Beide Männer setzen den Betriebsführungsvertrag zur Straßenbeleuchtung zwischen der Stadt Köthen und der Midewa in der Praxis um. Die Midewa hat die Leipziger Firma als Subunternehmen hinzugezogen.
Köthen: Mehr Energieeffizienz bei Straßenbeleuchtung
Ende August hat die Umrüstung begonnen. Inzwischen wurden bereits 150 Leuchtpunkte auf LED umgestellt, informierte Cornelia Wels, Leiterin der Köthener Midewa-Niederlassung.
„Es wird straßenzugweise gearbeitet. Wir wollen mit dem Projekt bis Mitte 2019 fertig sein. Dann sind es insgesamt 1.556 Leuchtpunkte, die erneuert wurden“, sagte Wels.
Energieeffizienz - das ist es, was die Stadt mit dem Vorhaben verfolgt, machte Oberbürgermeister Bernd Hauschild am Donnerstagvormittag deutlich. Gemeinsam mit Cornelia Wels, Baudezernentin Ina Rauer und Markus Machatschek, Projektingenieur bei der Midewa, gab er den symbolischen Auftakt für das Vorhaben.
„Bei der Vorbereitung dieses Projektes haben auch zahlreiche Stadträte mitgewirkt“, sagte Hauschild. Er erinnerte an den 16. April dieses Jahres, als sich Stadträte in den Abendstunden einige Abschnitte der Friedrichstraße, der Robert-Blum-Straße und der Lilienthalstraße anschauten, wo LED-Leuchten vorgeführt wurden.
Köthen: Dimmzeiten für die LED-Leuchten getestet
„Wir konnten vor Ort sehen, dass man dimmen kann und trotzdem eine ausreichende Beleuchtung hat“, berichtete Baudezernentin Ina Rauer über die Vorführungen. Die Testbeleuchtung half mit, die Dimmzeiten für die LED-Leuchten noch gezielter festzulegen.
Wann die LED-Leuchten mit welcher Stärke brennen, das wird bereits vom Hersteller konfiguriert. „Die Leuchten werden individuell produziert, nach unseren Vorgaben“, informierte Cornelia Wels. Das Herzstück sei der sogenannte Treiber. Er regele, ab wann und wie lange gedimmt werde, in welcher Stärke und wann die volle Systemleistung erfolgen soll.
Straßenbeleuchtung in Köthen zur Hälfte mit LED
In der Stadt Köthen gibt es rund 3.000 Leuchtpunkte. Die Hälfte davon wird nun auf LED-Beleuchtung umgerüstet. Das soll sich positiv auf die Umwelt auswirken und zu Kosteneinsparungen durch reduzierten Stromverbrauch führen.
Festgelegt wurde im Betriebsführungsvertrag, dass in den verkehrsstarken Zeiten vor 23 und nach vier Uhr eine Leistungsreduzierung in Hauptverkehrsstraßen auf 80 Prozent und in Anliegerstraßen auf 90 Prozent vorgenommen wird.
In den verkehrsschwachen Zeiten von 23 bis vier Uhr erfolgt überall eine Leistungsreduzierung auf 30 Prozent der installierten Leistung. In den Gewerbegebieten werden die Leuchten von 21 bis vier Uhr auf 30 Prozent ihrer Leistung heruntergeregelt. (mz)
