«Powerfrauen-Duo» nimmt lokale Größen aufs Korn
Großpaschleben/MZ. - Bevor der Brief des Heiligen Vaters verlesen wurde, standen stimmungsvolle Tanzdarbietungen auf dem Programm. Den Auftakt gaben die Minis des Kukakö. Was gewissermaßen eine Premiere war, denn erstmals tanzten die Jüngsten der Köthener Karnevalsgesellschaft, die auch durch Schatzmeister Bertolt Habekuß vertreten war, beim CDU-Fasching. Das Publikum nahm die kleinen Tänzerinnen mit großer Herzlichkeit auf und sparte nicht mit Beifall. Dietmar Krause, der wieder die organisatorischen Fäden der Veranstaltung in den Händen hatte, dankte den Minis und insbesondere ihrer Trainerin Peggy Elze für die Darbietungen.
Zu begeistern verstanden auch die Damen und Herren des Tanzklubs Drosa. Sie wirbelten zu Altberliner Weisen über das Parkett. Ihre zweite Nummer unter dem Titel "Chaos-Formation" wurde für sie zu einer schweißtreibenden Angelegenheit, was vor allem der Länge dieses Tanzes zuzuschreiben war. Das eigentliche Chaos dieser Darbietung bestand im bunten Mix aus Walzer, Foxtrott, Rock'n'Roll, Tango und Sirtaki. Diese Mischung fand so großes Gefallen, dass die Drosaer um eine Zugabe nicht umhin kamen, selbstverständlich in ungekürzter Fassung.
"Frauenpower" hieß das Motto des diesjährigen Faschings, und so waren es auch zwei Frauen, die diverse satirische Pfeile verschossen. Brigitte Take kam als Scheuerfrau daher und übersetzte ins Deutsche, was Christa Sobetzko in einem italienischen Kauderwelsch aus dem Schreiben des Papstes vorlas. Einige lokale Größen bekamen auf diese Weise ihr Fett weg. Beispielsweise der Köthener Oberbürgermeister Kurt-Jürgen Zander für seine Neujahrsrede, die bei der CDU offensichtlich nicht sonderlich gut angekommen war. Oder Kukakö-Präsident Ronald Mormann für seinen Fehltritt mit dem Moorsoldatenlied im vergangenen Jahr.
Auch "Signore Kehl" kam nicht ungeschoren davon, der als "Saubermann" immerzu im Müll herumstochere. Nicht ausgespart wurde, dass sich der FDP-Landtagsabgeordnete durch seine Computerattacke selbst ins Gerede gebracht hatte. Und dass es deshalb der FDP nicht möglich war, einen eigenen Fasching auf die Beine zu stellen. Die Einladungen dafür seien als E-Mails verschickt worden und allesamt bei Werner Sobetzko gelandet, hieß es als Begründung dazu.
"Frauenpower" zeigten zu vorgerückter Stunde noch die drei Damen der zu "rondo la cultura" gehörigen Tanzgruppe "Harissa", die mit feurigen orientalischen Tänzen aufwarteten. Danach konnte dann auch das Publikum eifrig das Tanzbein schwingen. Zur flotten Musik der Band "No name" wurde bis in den Sonntag hinein gefeiert.