Musikschule Musikschule: Brüder-Duo zum Landeswettbewerb
KÖTHEN/MZ. - Der zwölfjährige Tim (Violine) wurde bei seinem Wettbewerbsbeitrag von seinem 18-jährigen Bruder Nick Gerngroß auf dem Klavier begleitet. Beide überzeugten die Jury in Dessau mit ihrer Interpretation von Georg Friedrich Händels Sonate F-Dur, Franz Schuberts Sonate g-moll und mit dem 3. Satz aus
George Perlmans "Israeli Concertino" und erhielten 24 von 25 möglichen Punkten. Mit einem dieser Stücke werden die Brüder auch beim Landeswettbewerb auftreten, der vom 26. bis 28. März in Magdeburg stattfindet. Ihre Lehrerinnen Regina Baufeld (Violine) und Jana Quilitzsch (Klavier) werden ihnen dann besonders fest die Daumen drücken. Zuvor hat Tim Gerngroß am 20. Februar um 16 Uhr noch einen Auftritt beim Preisträgerkonzert in der Sparkasse in der Bitterfelder Lindenstraße.
Mehrere erste und zweite Preise
Die Musikpädagogen der Köthener Musikschule können sich auch über die Erfolge der anderen Teilnehmer am Regionalausscheid freuen. Das Gitarrenduo Tori Wagner und Tom Schuster aus der Klasse von Marina Bärwald kehrte von seinem Auftritt in Bitterfeld mit einem 1. Preis zurück. Einen 1. Preis erspielten sich in Dessau Christian (6) und Martin Baufeld (8, beide Violine) wie auch Nina Gerngroß (9 - ebenfalls Violine). Zweite Preise errangen Elli Frank (Violine) und Lisa-Maria Grauwinkel (Violoncello).
Besondere Freude über Christian
Seit vielen Jahren nehmen Schüler der Musikschule Köthen an "Jugend musiziert" teil, informiert Regina Baufeld. Anliegen des Wettbewerbs sei die Begabtenförderung, und die gehöre ja zu den Aufgaben der Köthener Einrichtung, erläutert die Musikpädagogin. Drängen müsse man die Kinder und Jugendlichen nicht. "Wenn Freund oder Freundin von so einem Wettbewerb mit einer Urkunde zurückkehren, spornt das natürlich an, und die Kinder fragen, ob sie beim nächsten Mal ebenfalls teilnehmen dürfen", berichtet sie. Besonders gefreut habe sie sich über den Erfolg des kleinen Christian, der wenige Tage vor seinem Auftritt erst sechs geworden war.
Ihre Eltern seien überhaupt nicht musikalisch, hätten aber die Begabung ihrer drei Kinder sehr gefördert, erzählte der zwölfjährige Preisträger Tim Gerngroß, der schon seit sechs Jahren Violine spielt. "Zuerst wollte ich Gitarre lernen, aber jetzt macht mir die Geige Spaß", sagte er. Für die Geschwister Tim, Nick und Nina ist ihre gemeinsame musikalische Leidenschaft ein Vorteil. So können sie vor den Wettbewerben zu Hause stets zusammen üben. "Vor so einem Wettbewerb wird täglich geübt", bestätigte Nick Gerngroß, der ab dem fünften Lebensjahr Gitarre gelernt hatte und erst relativ spät, mit 13, ins Fach Klavier gewechselt ist. Während ihre Schwester Nina das Vorspiel vor der Jury in Dessau ruhig und beinahe routiniert absolviert hat, nahm das ihre beiden Brüder deutlich mit. "Wir sind beide jedes Mal sehr aufgeregt", gab Tim Gerngroß zu. "Die Teilnahme ist entscheidend", meinte Cornelia Schuster zum Auftritt ihres Sohnes Tom beim Regionalausscheid. "Aber wenn er dann noch einen guten Platz belegt, ist das natürlich schön", freute sie sich über Toms Erfolg beim Regionalausscheid. Der Junge lernt seit der ersten Klasse Gitarre, und seine Mutter ist natürlich hocherfreut über das musikalische Interesse ihres Sohnes.
"Die Kinder haben vor dem Wettbewerb viel geleistet, besonders in den Weihnachtsferien", lobt Musiklehrerin Baufeld das Engagement ihrer Schützlinge. Es sei nicht nur viel geübt worden, auch auf Konzerten seien die jungen Musiker gefordert gewesen. "So ein Wettbewerb spornt die Mädchen und Jungen natürlich an und sie machen anschließend große Fortschritte", lautet ihre Erfahrung.