Liquidation beschlossen
KÖTHEN/MZ. - Verbunden mit der Liquidation ist die Übertragung der Aufgaben der Gesellschaft einschließlich des Personals auf die Köthen Kultur und Marketing (KKM) GmbH. Ab 1. Januar 2009 wird die Homöopathie ein Bestandteil der Arbeit der KKM sein.
Zander zeigte sich über den Beschluss sehr zufrieden, nicht zuletzt auch deshalb, weil es bei den Stadträten ein Einlenken in Sachen Etat gegeben hat. Zur Sitzung des Hauptausschusses war festgelegt worden, den Etat der Homöopathie und Wissenschaftsservice GmbH um 20 000 Euro zu kürzen (die MZ
berichtete). "Mit dieser Kürzung hätten wir die Homöopathie zu Grabe getragen", meinte Zander während eines Pressegespräches. Nunmehr bezuschusst die Stadt die Homöopathie mit 92 000 Euro. Ursprünglich standen 97 500 Euro im Plan. Die Kürzung sei damit geringer ausgefallen, als von der Verwaltung vorgeschlagen worden war. "Die Homöopathie ist eine wichtige Säule der Köthener Stadtentwicklung. Sie muss auch unter dem Dach der KKM eine bedeutende Rolle spielen", betonte der Oberbürgermeister.
"So wie die Entscheidung jetzt gefallen ist, ist sie in Ordnung", äußerte Hans-Werner Thote, Geschäftsführer der Homöopathie und Wissenschaftsservice GmbH. Die vier Mitarbeiter seiner Gesellschaft - drei davon sind 20-Stunden-Kräfte - wollen sich insbesondere in die Kongresstätigkeit einbringen.
"Da können wir auf gute Erfahrungen verweisen", sagte Thote. An erster Stelle dieser Arbeit soll natürlich die Homöopathie stehen. Eine Kongress-Organisation, so der Geschäftsführer, habe die KKM noch nicht. Deshalb sei es wichtig, hier noch stärkere Anstrengungen zu unternehmen, auch mit dem Ziel, das neue Veranstaltungszentrum Schloss Köthen besser auszulasten. Hans-Werner Thote wird zum Jahresende den Posten als Geschäftsführer aufgeben. Gänzlich zurück zieht er sich nicht. "Ich werde in dieser und jener Form beratend mitwirken, insbesondere für die Homöopathie und die Internationale Bauausstellung", sagte er. Jetzt gehe es aber erst einmal darum, die Homöopathie und Wissenschaftsservice GmbH gut in die KKM zu überführen.
Marina Hinze, Vorsitzende der Linksfraktion, hatte zu Beginn der Stadtratssitzung den Antrag gestellt, den nichtöffentlichen Tagesordnungspunkt zur Homöopathie GmbH zu splitten und zumindest die inhaltliche Diskussion über dieses Thema öffentlich zu behandeln. Personalfragen hätten dann ihrer Auffassung nichtöffentlich beraten werden können. Ihr Antrag fand aber nicht die erforderliche Mehrheit.