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Kukakö Kukakö: Das Kuhfest feiert bald 25-jähriges Jubiläum

Von Helmut Dawal 12.08.2017, 09:00
Die Eröffnung des ersten Kuhfestes im Juli 1993 mit Ronald Mormann (l.), Rainer Elze, Kuh Alma und Landwirt Achim Schwerdtfeger.
Die Eröffnung des ersten Kuhfestes im Juli 1993 mit Ronald Mormann (l.), Rainer Elze, Kuh Alma und Landwirt Achim Schwerdtfeger. MZ/ARCHIV

Köthen - Was macht man an einem Stammtisch? Da trifft man sich zu einer geselligen Runde mit Gleichgesinnten, trinkt Bier oder Wein, spielt Rommé oder Skat. Quatscht über Gott und die Welt. Oder heckt Ideen aus.

Letzteres geschah im Frühjahr 1993 beim Stammtisch des Kukakö-Elferrates, der im damaligen Bertolt-Brecht-Klub in der Köthener Dr.-Krause Straße stattfand. Ein Jahr zuvor hatte sich die 1. Köthener Karnevalsgesellschaft Kukakö 1954 e.V. wieder gegründet und gerade ihre erste neue Session hinter sich gebracht. Das Köthener Publikum war begeistert, die Karnevalisten ebenso. Der gelungene Neuanfang war für den damaligen Präsidenten Ronald Mormann Motivation, um beim Stammtisch die Idee zu unterbreiten, in Köthen ein großes Sommerfest auszurichten. „Karneval ist ja saisonal, geht von November bis Februar. Dann ist Pumpe“, erzählt Mormann, heute Senatspräsident, von diesem denkwürdigen Stammtisch.

Der Name war schnell gefunden

Und die Runde war sich einig: Der Kukakö hat Potential und Organisationstalent genug, um auch außerhalb der Faschingszeit für die Menschen ein unterhaltsames Ereignis auf die Beine zu stellen. Der Name war dann auch schnell gefunden: In Anlehnung an das oft zitierte Kuh-Kaff Köthen sollte das Ganze Kuhfest heißen. Eine Eintagsfliege wurde es nicht. In diesem Jahr hat das Kuhfest ein Jubiläum, geht die 25. Auflage über die Bühne. „Darauf sind wir alle sehr stolz“, bemerkt Ronald Mormann.

Vom 9. bis 11. Juli 1993 fand das erste Kuhfest statt. „Wir haben es in kürzester Zeit von April bis Juli aus dem Boden gestampft“, blickt Mormann zurück. Den Leuten wurde im Köthener Stadion an drei Tagen ein abwechslungsreiches Programm geboten - Fußball, Reitturnier auf einem Elektro-Bullen, Oldie-Nacht, Sportfest, Verkaufsstände, Vereinspräsentationen, Schlagersänger Ricky Shayne als Stargast, Feuerwerk, Blasmusik, all das war dabei. Sogar ein Bus-Pendelverkehr vom Bahnhof zum Stadion wurde eingerichtet, damit die Besucher bequem zum Festort kommen konnten.

Milchkuh Alma war dabei

Die Gäste der Kuhfest-Premiere erlebten mit, wie Ronald Mormann gemeinsam mit dem damaligen Bürgermeister Rainer Elze das Fest eröffnete, im Beisein von Milchkuh Alma. Der Elsdorfer Bauer Achim Schwerdtfeger war mit Alma nach Köthen gekommen. Die Besucher amüsierten sich über die Wagemutigen, die beim Rodeo vom wilden Elektro-Bullen herunterfielen - der eine Reiter früher, der andere später. Und viel Gejohle gab es beim Fußballspiel des Kukakö gegen den Köthener Schützenverein. Fazit: Alle hatten beim Kuhfest viel Spaß, ausgenommen die paar Anrufer, die sich bei der Polizei wegen der lautstarken Musik am Abend beschwerten.

Bei einem Fest kann eine Menge mit der Kraft des Vereins und ihrer Mitglieder gestemmt werden. Aber eben nicht alles. Vieles kostet Geld, Künstler wollen bezahlt werden, die Gema hält ihre Hand auf und anderes mehr. „Wir haben uns von Anfang an bemüht, Sponsoren für das Kuhfest zu gewinnen“, sagt Ronald Mormann. Sie erbringen Geld- oder Sachleistungen und können während des Festes für sich und ihre Dienstleistungen oder Produkte werben. Diese Unterstützung habe es in all den Jahren auch möglich gemacht, prominente Künstler zu den Kuhfesten nach Köthen zu holen. (mz)