Erinnerung an die Anfänge Kita "Löwenzahn" in Köthen: Kita feiert 40 Jahre

Köthen - Ein alter LKW W 50 aus Plastik, eine altertümliche Poststation oder auch das Puppengeschirr im Retrostil - all diese Dinge aus längst vergangenen Kindertagen wurden liebevoll in einem zeitweiligen Museumsraum zusammen getragen.
Aus Anlass des 40-jährigen Jubiläums der städtischen Kindertagesstätte „Löwenzahn“ in Köthen soll die kleine Ausstellung an die Anfangszeiten des Kindergartens erinnern. „Die Kinder können so einmal sehen, mit welchem Spielzeug man vor 40 Jahren gespielt hat“, erklärt die heutige Leiterin Cora Kretschmann. Denn mit dem Tag der offenen wurde am Montag eine ganze Festwoche in der städtischen Kindereinrichtung begonnen.
Vor genau 40 Jahren wurde Kita eröffnet
Genau vor 40 Jahren öffnete der Kindergarten in der Rosa-Luxemburg-Straße erstmals seine Pforten. Und so kamen ehemalige Mitarbeiterinnen aber auch Leiterinnen aus anderen Einrichtungen am Montag zu den Löwenzahnkindern. Bei einem Rundgang durch das Haus und den Außenbereich sowie bei einer anschließenden Kaffeerunde gab es viel zu erzählen. „Unseren Duftgarten haben wir gerade erst wieder neu gestaltet“, merkte die Chefin des Hauses während der Besichtigung an. Eigentlich feiert auch sie so ganz nebenbei ein kleines Jubiläum. Denn immerhin leitet Cora Kretschmann schon seit genau 20 Jahren die Kita „Löwenzahn“.
Handtücher, Wäsche, Windeln: Damals wurde alles mit Namen gekennzeichnet
Karin Laskowsi und Helga Fichtner dagegen besuchten als Gäste am Montagvormittag ihre ehemalige Arbeitsstelle „Es ist schön heute als Gast hier zu sein“, sagt Erstere sichtlich zufrieden. Seit der Gründung vor 40 Jahren haben die beiden Frauen dort gearbeitet.
Damals, kurz vor der Eröffnung, so erinnern sich die Erzieherinnen noch ganz genau, habe man 120 Handtücher und etwa 60 mal Bettwäsche mit Namen besticken müssen. Denn zu dieser Zeit wurde alles nummeriert und gekennzeichnet.
Christine Karl, die anfänglich in der Kinderkippe tätig war, hatte zudem Unmengen von den mehrmals verwendeten Mullwindeln mit Namen zu besticken. Auch Tische und Bänke, alles wurde gekennzeichnet.
Mehr Freiraum für die Kita-Kinder
Christine Karl arbeitet auch heute noch in der Kita Löwenzahn. „Es ist vieles anders geworden, auch die Kinder sind heute anders“, schätzt die 61-jährige ein. Manches davon sei heute besser, manches dagegen aber auch nicht. Auf jeden Fall sei die heutige Kinderbetreuung freier und damit besser für die Kinder.
Damals, so erzählt die Erzieherin, hätten alle Kinder zum gleichen Zeitpunkt das Gleiche machen müssen. Heute dagegen, hätten die Knirpse viel mehr Entscheidungsfreiheit darüber, was sie selbst gern tun möchten. Das sei auch für die Betreuer einfacher. Auch gebe es heute mehr Platz, denn die Kita wurde inzwischen renoviert und modernisiert.
Eröffnungsfeier wurde mir fremden Kindern gefeiert
Zur eigentlichen Eröffnungsfeier, so erinnern sich die Erzieherinnen schmunzelnd, habe man sich fremde Kinder ausgeborgt, nur für die Fotos. Denn alles ging damals ziemlich überstürzt zu und die eigentlichen Löwenzahnkinder fehlten noch. Sogar Übernachtungskinder habe es anfänglich gegeben und so mussten damit auch Nachtschichten geschoben werden.
Heute nun, 40 Jahre später, sollen alle Löwenzahnkinder das Jubiläum mitfeiern. So steht in der Festwoche jeden Tag etwas Besonderes auf dem Programm, wie ein Tierparkbesuch oder ein Märchentag. Die Erzieherinnen werden sogar für die Knirpse das Märchen „Hänsel und Gretel“ aufführen. Am Donnerstag, 1. September, startet dann das Löwenzahnfest, zu dem Gäste herzlich eingeladen sind. (mz)