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Junge Leute haben für ihren Klub mit zugepackt

Von Helmut Dawal 15.10.2007, 16:16

Kleinpaschleben/MZ. - Am Montagvormittag schauten sich hier Mitarbeiter des Jugendamtes der Kreisverwaltung und der Verwaltungsgemeinschaft Osternienburg sowie die Leiter der Jugendfreizeitzentren Osternienburg und Quellendorf um und waren des Lobes voll, was hier in den zurückliegenden Wochen geleistet wurde.

Bislang war das Freizeitzentrum in einem Flachbau des Schulgeländes untergebracht, jetzt ist es in das Gebäude der ehemaligen Schule von Kleinpaschleben umgezogen. "Von August bis jetzt wurde gearbeitet, und unsere jungen Leute waren mit großen Fleiß dabei", berichtete Annegret Schreiber, die seit zwölf Jahren das Freizeitzentrum leitet. In den ehemaligen Klassenzimmern wurde eine Teeküche eingerichtet, wo gebacken und gekocht werden kann. Gleich daneben entstand ein kleinerer Raum, der den bis Zwölfjährigen vorbehalten ist. Sie können hier an einem Computer arbeiten oder sich die Zeit mit der Playstation vertreiben.

Neben dem Raum für die Jüngsten schließt sich ein großes Zimmer für die älteren Nutzer des Freizeitzentrums an. Hier gibt es mehrere gemütliche Sitzecken, Fernseher und ein Tischfußball-Spiel. An einer in dunklem Rot gehaltenen Wand stehen zahlreiche Pokale aneinander gereiht, die vom erfolgreichen Abschneiden der Kleinpaschlebener Jugend bei Volleyball-, Tischtennis- oder Billardturnieren künden.

Das Material wie Farbe oder Laminat hat die Gemeinde Kleinpaschleben zur Verfügung gestellt. Ansonsten hieß es in den vergangenen Wochen häufig, kräftig in die

Hände zu spucken. "Die verlassenen Klassenräumen sahen ziemlich wüst aus", schilderte Annegret Schreiber. "Jetzt sind es helle und freundliche Zimmer, die farblich nach den Vorstellungen der jungen Leute gestaltet wurden." Und die Leiterin ist überzeugt, dass die Räume noch lange so schmuck aussehen werden, nicht zuletzt deshalb, weil die Jugendlichen selbst aktiv dabei waren und ein Interesse daran haben, dass alles gut erhalten bleibt.

Bürgermeister Harry Friedrich freute sich, dass mehr und mehr Leben in die alte Schule einzieht. "Das Haus ist unser Dorfzentrum", sagte er. Der Bürgermeister hat hier sein Sprechzimmer, in einem weiteren Raum hält das Einwohnermeldeamt der Verwaltungsgemeinschaft seine Sprechstunden ab. Auch der Simson-Klub und die Volleyballer nutzen laut Harry Friedrich Räume der ehemaligen Schule.

Annegret Schreiber nutzte die Gelegenheit, allen Dank auszusprechen, die bei der Gestaltung des Freizeitzentrums mitgeholfen haben, insbesondere den Jugendlichen. Dennis Bahr, Jessica Rockstroh und Emanuel Siebert gehörten nach ihren Worten zu den besonders eifrigen Helfern. "Wir haben gern mitgemacht. Jetzt kann man sich hier richtig wohl fühlen", meinte Jessica Rockstroh, die derzeit eine Ausbildung als Ergotherapeutin absolviert, aber oft im Jugendklub vorbei schaut.

Nicht zum ersten Mal wurde im Freizeitzentrum Kleinpaschleben ein Gemeinschaftswerk vollbracht. Schon vor einiger Zeit entstand im Keller des Schulgebäudes ein Fitness-Studio, wo unter fachlicher Anleitung Kraftsport betrieben wird. Außerdem befindet sich jetzt im Keller ein Kreativraum, wo gebastelt werden kann. Volleyball- und Streetball-Feld im Außengelände ergänzen die Angebote des Freizeitzentrums, das bis auf Sonntag an jedem Tag der Woche geöffnet ist.