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Ende für Carolin Vanity in Köthen  Ende für Carolin Vanity in Köthen : Modeladen in der Wallstraße schließt

Von Doreen Hoyer 10.03.2016, 17:56
Im Jahr 2014 war das UnternehmenCarolin Vanity insolvent.
Im Jahr 2014 war das UnternehmenCarolin Vanity insolvent. MZ/ARCHIV Lizenz

Köthen - Das große Schild im Schaufenster ist nicht zu übersehen. „Wir schließen!“ steht darauf. Nach knapp zwanzig Jahren sind die Tage des Modeladens „Carolin Vanity“ in der Köthener Wallstraße gezählt. Zum 1. April wird er geschlossen. „Der Mietvertrag läuft aus. Wir hätten ihn verlängern können, brauchen aber eine größere Filiale“, erklärt Geschäftsführer Christoph Vietmeier.

Das Geschäft in Köthen gehört zu einer Ladenkette, die von der Familie Vietmeier geleitet wird und ihren Hauptsitz im westfälischen Emsdetten hat. Die Kette führt Läden unter dem Namen „Carolin Vanity“ wie in Köthen, einige Filialen tragen auch den Namen „Caro“.

Das alte Ladenlokal in Köthen habe etwa 80 Quadratmeter Fläche, durch ein neues Verkaufskonzept bräuchten die Fialen aber etwa das Doppelte, so Vietmeier weiter. In Köthen und Umgebung habe man nach anderen Läden gesucht. „Es gab Angebote, aber entweder waren die Läden dann doch zu groß oder der Mietpreis passte nicht.“

Keine Verkäuferin arbeitslos

Die Suche sei allerdings noch nicht abgeschlossen. Eventuell eröffne eine neue Caro-Fiale Ende des Jahres in Köthen. Genaueres könne er dazu jedoch noch nicht sagen, so der Geschäftsführer.

Und die Mitarbeiterinnen? Nach Aussage Vietmeiers müssen sie sich keine Sorgen machen. „Wir schicken niemanden in die Arbeitslosigkeit“, betont er gegenüber der MZ. Eine Mitarbeiterin könne in der nächst gelegenen Caro-Filiale in Halberstadt arbeiten, die anderen hätten bereits andere Arbeitsplätze in Köthen und Umgebung gefunden.

Doch das scheint zumindest nicht die ganze Wahrheit zu sein. Die Mitarbeiterin, die laut Aussage Vietmeiers künftig in Halberstadt arbeiten wird, kann genau das dem Vernehmen nach wohl nur einige Monate lang tun. Die Frau habe eine Kündigung erhalten und könne deshalb nur solange in der Stadt im Harz arbeiten, bis die Kündigungsfrist im Herbst abgelaufen sei, heißt es. Die Mode-Kette verkauft Kleidung für Damen. Es ist nicht das erste Mal, dass eine Filiale des Unternehmens geschlossen wird. Im Jahr 2014 war das Unternehmen insolvent, wurde durch Privatkapital der Familie Vietmeier gerettet. Im Zuge des neuen Unternehmenskonzeptes mussten damals etwa 30 der knapp 100 Filialen schließen. (mz)