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Einfach schön Einfach schön: Ines Klöhn leitet seit zehn Jahren Köthener Bonita-Boutique

Von Uwe Lehmann 14.03.2020, 13:00
Ines Klöhn (r.) mit ihrem Team vor dem Eingang zum Geschäft.
Ines Klöhn (r.) mit ihrem Team vor dem Eingang zum Geschäft. Uwe Lehmann

Köthen - „Frühling, du kannst kommen.“ Mit diesen Worten eröffnet Ines Klöhn „ihre“ Modenschau. Aber nicht Claudia Schiffer, Franziska Knuppe, Barbara Meier oder Heidi Klum stellen sich dem Publikum zur Schau. Nein es sind Sabine Menz und Birgit Möller. Menz und Möller sind auch Models - Gelegenheits-Models. Die beiden Verkäuferinnen treten in der monatlichen Modenschau an ihrem Arbeitsplatz im Köthener Bonita-Laden auf. Dort stellen sie die aktuelle Kollektion ihres Unternehmens vor.

Als Moderatorin fungiert Ines Klöhn. „Ich liebe es drauflos zu quatschen. Es macht mir unheimlich viel Spaß. Ich belese mich im Vorfeld viel zu den aktuellen Modetrends und baue dies auch bei meinen Moderationen ein“, sagt die 55-jährige Filialleiterin, „aber auch meinen Mitarbeiterinnen sieht man jedes Mal die Freude an, mit der sie die Kleidungsstücke präsentieren. Besser kann Mode nicht gezeigt werden. Locker, unkompliziert und nicht professionell. Das ist es, was unsere Kundschaft sehen möchte.“

Und dieser Kundenkreis ist in den letzten zehn Jahren – solange existiert der Bonita-Laden mittlerweile schon in Köthen - stetig größer geworden. Ein Verdienst von Ines Klöhn und ihren beiden Mitstreiterinnen. „Wir harmonieren perfekt.“

Gelernt in der Gastronomie schulte sie noch zu DDR-Zeiten zur Fachverkäuferin um

Von einem solchen Karrieresprung konnte Klöhn vor Jahren nur träumen. Gelernt in der Gastronomie schulte sie noch zu DDR-Zeiten zur Fachverkäuferin um. Danach arbeitete sie bei der BHG, später in einem Spielecomputer-Geschäft, dann im Kaufcenter und zuletzt bei „Vögele“ als Verkäuferin. Im Jahr 2011 dann „der Wechsel“ zu Bonita. „Ich sah, dass in einem Schaufensteraushang eine Verkäuferin gesucht wurde“, sagt Klöhn. „Ich wollte weniger arbeiten. Ich habe mich beworben und wurde genommen.“

Das mit dem „weniger arbeiten“ währte nicht lange. Zwei Jahre später kam ein Anruf von der Chefin, die Ines Klöhn zum Kaffee einlud. „Sie meinte, ich wäre die Richtige als Filialleiterin“, erinnert sich Klöhn, „in Absprache mit meinen Männern sagte ich für ein halbes Jahr auf Probe zu, mit der Option zurückgehen und weiter als Verkäuferin arbeiten zu können.“

Die Option wurde nicht gezogen: Ines Klöhn ist noch heute Leiterin des Köthener Geschäfts: „Es lief sehr gut und meine Leidenschaft fürs Verkaufen brachte den Erfolg.“ Die Stammkundschaft hat sich vergrößert. Dazu beigetragen haben die vielen Aktionen, welche sich die Drei ausgedacht haben. Stammkundinnen besitzen die „Fashion-Card“.

Neben den monatlichen Modenschauen werden VIP-Abende durchgeführt oder zu Muttertag und Frauentag ein Gläschen Sekt, Pralinen, Blumen oder kleine Geschenke überreicht. Ein Renner war auch die Aktion „Alt gegen Neu“ vor ein paar Wochen. Da konnten die Kundinnen getragene Kleidung eintauschen gegen einen Gutschein für neue Kleidung. (mz)