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Hacker-Attacke Alles wird teurer: Folgen des Cyberangriffs kosten Landkreis Anhalt-Bitterfeld bis zu zwei Millionen

Landrat Andy Grabner informiert Kreis- und Finanzausschuss. Mehr als eine Million Euro an Rechnungen sind aufgelaufen, über 850.000 Euro bereits beglichen.

Von Karl Ebert Aktualisiert: 17.01.2022, 14:26
Der Landkreis war im Sommer Opfer von Hackern geworden.
Der Landkreis war im Sommer Opfer von Hackern geworden. Foto: dpa

Köthen/MZ - Die Auswirkungen der Hacker-Attacke auf die Landkreisverwaltung von Anhalt-Bitterfeld im letzten Sommer werden noch einige Monate nachwirken und sich in Rechnungen wohl auch noch später bemerkbar machen. Das jedenfalls sagte Landrat Andy Grabner (CDU) auf der jüngsten Sitzung des Kreis- und Finanzausschusses, wo er die Spitzen der Fraktionen über den aktuellen Stand der Dinge bei der Aufarbeitung des Cyber-Angriffs informierte.

Den Gesamtkostenaufwand bezifferte Grabner dort mit 1,7 bis zwei Millionen Euro. Bislang seien Rechnungen über 1.033.181 Euro aufgelaufen. Davon wären bereits aber auch schon 854.545 Euro beglichen. Das komplette infrastrukturelle Netz in den Gebäuden in Köthen sei bereits wieder installiert. „In Bitterfeld stehen wir vor dem Abschluss. Danach kommt dann Zerbst an die Reihe“, sagte Grabner. „Unser Ziel ist es, zunächst überall erst wieder die Grundstruktur herzustellen. Derzeit haben wir etwa 100 Rechner wieder am Netz.“ Um die Kfz-Zulassungsstelle in Köthen zu entlasten, werde fieberhaft daran gearbeitet, auch die Zulassungsstelle in Bitterfeld-Wolfen wieder zeitnah einzurichten.

Auch in Sachen Rettungsleitstelle in Bitterfeld-Wolfen scheint sich etwas zu tun. Wie Grabner informierte, hätten sich für den Neubau dort zwei Interessenten beworben. „Wir haben sie beide zum Einreichen ihrer Angebote aufgefordert“, sagte der Landrat.

Am kommenden Donnerstag soll der Kreistag den Haushalt 2022 verabschieden. Dagegen wurden die für 27. Januar geplante Sitzung des Kreis- und Finanzausschusses sowie der Kreistag am 10. Februar mangels Themen abgesagt. Der Ausschuss trifft sich nun erst wieder am 3. März.