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Zurück zu den Wurzeln guter alter Rockmusik

Von H.-Dieter Kunze 21.04.2005, 15:54

Jessen/MZ. - Die vier Berufsmusiker spielen seit 1986 in klassischer Besetzung: Günter Palm, Chef der Truppe an der Bassgitarre, Reinhard Huth, Gitarre und Gesang - er war früher Mitglied der DDR-Kultband "Karussell", Michael Dreßler, Gitarre und Vokalist, sowie Bernd Hädicke am Schlagzeug. Thomas Mattheß, Jens Rosenfeld und Christian Wöckel sorgten als Techniker für den richtigen Sound und eine gute Ausleuchtung.

"Beat-Club" lieh sich den Bandnamen von der bekannten Sendung bei Radio Bremen aus. Mit der Moderatorin Uschi Nerke und ihrem späteren Compagnon Manfred Sexauer tourte die Gruppe durch Deutschland und in die Ukraine. 1991 spielten die Leipziger als Vorband von Eric Burdon, 1992 mit dem legendären Toni Sheridan.

Bei verschiedenen Großveranstaltungen standen die sächsischen Vollblutmusiker gemeinsam mit Dave Dee, Graham Bonny, Chris Andrews und Middle of the Road auf der Bühne. Es folgten zwischen 1996 und 2001 weitere gemeinsame Events, unter anderem mit Sweet, Slade, den Troggs, Rattles, Marmalade, Tremeloes, Suzi Quattro und der Spencer Davis Group, um nur einige zu nennen.

Obwohl der "Beat-Club" schon ziemlich in die Jahre gekommen ist, alle Akteure sind mittlerweile in den "Fünfzigern", macht den Musikern das Ganze noch einen Riesenspaß. "Mit der Musik kannst du einfach nicht aufhören. Wir sind jedes Wochenende auf Achse und alle verheiratet. Zum Glück haben wir verständnisvolle Partnerinnen", erklärte Günter Palm im Gespräch mit der MZ.

Ausschließlich Hits aus den Sechzigern gehören zum Repertoire der Truppe. Im "Schützenhaus" ließ sie ein wahres Feuerwerk von Klassikern und Ohrwürmern ab - von den Rolling Stones, den Beatles, Equals, Manfred Mann, CCR, Yethro Tull oder Black Sabbath. Dem Publikum gefiel die Musik ausgezeichnet, was die Belegung der Tanzfläche und teilweise frenetischer Beifall bewiesen.

Schützenhaus-Wirt Rüdiger Döbelt meinte, dass man auch einmal mit einem relativ leeren Saal leben müsse. "Mein Team und ich werden den vor etwa zwei Jahren eingeschlagenen Weg unbeirrt fortsetzen. Oldie-Abende stehen weiterhin im Vordergrund. Aber warum nicht auch mal ein Jazz-Abend?" Er wäre jedenfalls zuversichtlich, was die Veranstaltungen in seinem Haus beträfe. "Einmal Optimist, immer Optimist", meinte er lachend.