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Diest-Hof Seyda Wie Erntedank auf dem Diest-Hof Seyda gefeiert wird

Am kommenden Mittwoch wird im Diest-Hof in Seyda öffentlich gefeiert. Wie der Tag ablaufen soll und wie es um den großen Neubau des grünen Hauses steht.

Von Frank Grommisch 06.10.2024, 10:00
Diakon Andreas Gebhardt, der den Diest-Hof in Seyda leitet,  freut sich über den Fortgang der Arbeiten am sogenannten grünen Haus und auf die Gäste des öffentlichen Erntedankfestes am Mittwoch.
Diakon Andreas Gebhardt, der den Diest-Hof in Seyda leitet, freut sich über den Fortgang der Arbeiten am sogenannten grünen Haus und auf die Gäste des öffentlichen Erntedankfestes am Mittwoch. (Foto: Grommisch)

Seyda/MZ. - Eine feste Größe im Kalender des Diest-Hofs ist das Erntedankfest. Am Mittwoch, 9. Oktober, wird es in der Wohneinrichtung für erwachsene Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung wieder gefeiert. Es ist eine von drei öffentlichen Veranstaltungen im über 140 Jahre alten Diest-Hof, sagt dessen Leiter Diakon Andreas Gebhardt. Neben dem Erntedankfest sind es das Sommerfest im Juni und der Adventsmarkt, der für Freitag, 6. Dezember, vorbereitet wird.

An der Freilichtbühne

Eingeleitet wird das Erntedankfest am 9. Oktober um 10.45 Uhr mit einem Gottesdienst unter freiem Himmel an der kleinen Bühne am Hauptweg. Bewohner und Mitarbeiter sind dankbar für die Erntegaben aus Seyda und Umgebung. An der Gestaltung des Gottesdienstes beteiligt sind Mitarbeitende der Einrichtung und Betreute der Tagesförderung. Predigen wird Superintendentin Gabriele Metzner. Das Abendmahl wird Pfarrer Thomas Meinhof mit den Christinnen und Christen feiern. Es singt die Zahnaer Kantorei unter der Leitung von Kreiskantor Michael Weigert. Auf den Gottesdienst folgt ein gemeinsames Mittagessen mit Hausgeschlachtetem von Schweinen, die auf dem Diest-Hof herangewachsen sind. Nach dem Mittagsmahl werden verschiedene Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung unterbreitet. Das sind neben anderem Spiele und kreative Angebote. Auch ein gemeinsames Kaffeetrinken mit frischen Blechkuchen gehört zum Programm des Tages.

Das Treffen auf dem Diest-Hof bietet zudem die Möglichkeit, sich über den Stand der Bauarbeiten am sogenannten grünen Haus zu informieren. Das Multifunktionsgebäude, in dem derzeit der Innenausbau läuft, wird die Lebensbedingungen der Bewohner und die Arbeitsbedingungen der Mitarbeitenden deutlich verbessern. Der Neubau ist derzeit eingerüstet. Der Außenputz bekommt seine Farbe. Grün wird das bekanntlich nicht sein. In Absprache mit dem Denkmalschutz werde das Gebäude einen leichten Beige-Ton erhalten. Doch zum Beispiel die Türen sind grün und weisen so auf die traditionelle Bezeichnung hin.

Andreas Gebhardt hofft, dass im kommenden Frühjahr erste Einzüge erfolgen können. Er nennt die Wäscherei sowie die Landwirtschaftsgruppe. Im Sommer könnten die Verwaltung und die Küche folgen. Eine Einweihung stellt er für den Spätsommer in Aussicht. Bis es soweit ist, müssten auch die Außenanlagen rundherum fertiggestellt sein. Die Baukosten bewegen sich im veranschlagten Rahmen, sagt er. Ansonsten herrschen auf der Baustelle Probleme wie auf vielen anderen auch. Zuweilen fehle es an Personal und Materiallieferungen verzögern sich.

Nun doch möglich

Sehr froh ist Andreas Gebhardt, dass die zunächst abgelehnte Photovoltaikanlage nach Lockerungen der Vorgaben auch für denkmalgeschützte Bereiche nun auf die Südseite des Daches gebracht und somit hier Sonnenenergie genutzt werden kann.

Die Kürbisse liegen bereit. Auch sie werden beim Erntedankfest am Mittwoch die Feierstätte schmücken.
Die Kürbisse liegen bereit. Auch sie werden beim Erntedankfest am Mittwoch die Feierstätte schmücken.
(Foto: Grommisch)

Nach dem Abschluss der Arbeiten am grünen Haus stehen in verschiedenen Gebäuden auf dem Diest-Hof Umbauten an. Sie werden in jenen Bereichen geschehen, die in den Neubau verlegt werden. Denn angestrebt wird, dass sich die Zahl der Einbettzimmer weiter erhöht. „Wir wollen die Zahl der Zwei-Bett-Zimmer halbieren, auf dann 16.“ Im jetzigen Küchenbereich im Erdgeschoss sollen dann Einbettzimmer für Rollstuhlfahrer entstehen, sagt Andreas Gebhardt zu künftigen Plänen.