Überschwemmungsgebiet Überschwemmungsgebiet: Wird Elbe-Elster-Senke bald eine Polderfläche?
Elster/MZ. - Dietmar Wartenburger hatte jüngst die Vermutung formuliert, dass die Elbe-Elster-Senke vom Land als Flutungsgebiet (Polderfläche) vorgesehen sein könnte, bei Katastrophen wie im Sommer 2002. Er folgerte dies aus dem seiner Einschätzung nach laxen Umgang mit hiesigen Hochwasserschutz-Anlagen und verschiedenen infrastrukturellen Benachteiligungen für die Region, die längerfristig zum (gewollten?) Leerzug des Landstrichs führen würden. Ein Brief, der eben diese Möglichkeit und die dadurch unter die Bevölkerung getragene Verunsicherung beschreibt, an den Ministerpräsidenten Wolfgang Böhmer ist abgeschickt, mit Bitte um Bestätigung oder Widerlegung besagter Theorie, auf jeden Fall aber mit der Erläuterung eines schlüssigen Hochwasserschutz-Konzeptes.
"Verordnung zur Feststellung des Überschwemmungsgebietes an der Elbe für den Landkreis Wittenberg zwischen Prettin (Elbe-Kilometer 168,4) und Apollensdorf (Elbe-Kilometer 224,8)" heißt das Papier, zu dem seit dem Hochwasser im August Schweigen herrscht. Es weist Überschwemmungsgebiete und potentielle Überschwemmungsgebiete aus, die potentiellen decken sich nahezu mit den im Sommer gefluteten Flächen. Und für die Überschwemmungsgebiete im engeren Sinn sieht der Verordnungsentwurf drastische Einschränkungen in der Nutzung vor. Dadurch würde auch die Landwirtschaft spürbar benachteiligt. Betroffen sind die Gemarkungen, teilweise sogar die Ortslagen, von Listerfehrda, Elster, Mühlanger, Klöden, Schützberg, Gorsdorf sowie etliche westelbische Städte und Dörfer.
Nachdem der Termin Dezember 2002 für die Vorlage einer Hochwasserschutz-Konzeption vom Land nicht gehalten wurde, sei sie nun für März angekündigt, sagte Siegmar Kieselstein der MZ.