Adventszeit Stimmungsvoller Auftakt - Weihnachtsmärkte in Zahna und Elster haben viel zu bieten
Zahna und Elster starten mit Weihnachtsmärkten in besinnliche Adventszeit. Warum am Bauernmuseum die Feuerwehr vorfährt und was sich Besucher für das Jahr 2025 wünschen.
Zahna-Elster/MZ. - Als das Einsatzfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Zahna vor dem Bauernmuseum hält, ertönt anstatt der sonst üblichen Sirene eine Glocke. Der Weihnachtsmann kündigt sich an und dreht kurz darauf eine Runde über den Hof. Die sechsjährige Joly steckt ihm einen Wunschzettel zu, der mit Hund plus Leine und diversen Puppen prall gefüllt ist. „Ein kleiner Hund, kein großes Exemplar“, gibt ihre Mutti dem Weihnachtsmann mit auf den Weg, der vor allem bei den Kindern sofort im Fokus steht.
Viele Besucher des Zahnaer Weihnachtsmarktes, den der Förderverein des Bauernmuseums in Unterstützung mit der Stadt auf die Beine gestellt hat, laufen zunächst die offenen Höfe in der Jüterboger Straße ab und machen abschließend auf den Museumshof Station. Marina Picka bietet zuckerfreies Gebäck an und ist erfreut, dass sie damit den Geschmack der Kunden trifft.
„Ich habe drei Tage von morgens bis abends am Herd gestanden“, verrät die junge Frau, die als Verkäuferin beim Bäcker Publikumsverkehr gewöhnt ist. „Einfach nur lecker“, meint Heidrun Hoffmeister aus Listerfehrda, die erstaunt über die Kreativität von Marina Picka ist.
In der Nummer 22 hat Carina Minas mit Familie und Freunden verschiedene Stände aufgebaut. „Wir sind das dritte Mal dabei und wollen unsere Gäste auf eine besinnliche Adventszeit einstimmen“, so Carina Minas. Ein paar Türen weiter erwartet das Jugendrotkreuz des DRK-Ortsvereins die Gäste aus Nah und Fern. „Es ist auch ein Stück Öffentlichkeitsarbeit“, meint Ralf Wroblewski, der das Interesse der Besucher an der Arbeit der Ortsgruppe insgesamt „sehr positiv“ findet.
Der Jugendclub hat sich in den Räumen des Hospitals niedergelassen. „Das haben die Kinder und Jugendlichen alles selbst gebacken“, so Chefin Elke Schäufele, die Einnahmen werden zur Abarbeitung des Wunschzettels genutzt. Fußballtore, ein zweites Trampolin oder eine Sitzecke stehen ganz oben. Zurück zum Bauernmuseum. Rosalie Richter aus Zallmsdorf hat zwei Tiere aus ihrer Alpaka-Herde mitgebracht. Publikumsliebling „Gerry“ ist selbstverständlich mit dabei (die MZ berichtete).
Auf dem Weihnachtsmarkt in Elster, den Heimat- und Karnevalsverein sowie Ortsbürgermeister Michael Kulze (Freie Wähler) gemeinsam ausrichten, gilt das Motto: Je später, desto voller! In und rund um das „Schiffchen“ kommen alle auf ihre Kosten. Egal, welcher Altersgruppe sie angehören. Auf der Bühne führen die verkleideten „Furchtlosen“, das ist die Theatergruppe der Heporö gGmbH Zemnick/Meltendorf, ein Stück auf, indem sich alles um den verschwundenen Weihnachtsmann dreht, der sich im Dachsbau am Computer verdaddelt.
„Wir haben uns an den Tisch gesetzt und unseren Ideen freien Lauf gelassen“, sagt Ergotherapeutin Gabriele Sehmisch, die nach der Premiere des Stücks nicht ganz zufrieden ist. „Ich bin nun mal eine Perfektionistin“, lautet ihr Fazit, beim nächsten Auftritt muss das Stück in Sachen Textsicherheit und Ablauf flüssiger über die Bühne gehen.
Bevor der Weihnachtsmann mit Ortsbürgermeister und „Miss Elbenixe“ Charlotte Göbel darauf Platz nimmt und viele Kinderherzen höher schlagen lässt, begeistern die Sekundarschüler mit einem kleinen Programm. „Wir wollen damit auch Dankeschön an Michael Kulze sagen, der uns den Saal des Schiffchens für Abschlussball und Prüfungen zur Verfügung stellt“, so Schulleiterin Heike Bräse, die ihre Stimmkraft mit unter Beweis stellt. Fazit des Veranstalter-Trios: Der Markt abseits der Bundesstraße 187 hat seinen Reiz und wird von den Besuchern gut angenommen.
Etwas ist auf beiden Weihnachtsmärkten zu hören. Die Wünsche der Erwachsenen für das Jahr 2025 sind mit Gesundheit und Frieden auf der Welt nahezu identisch.