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Sommer in Sachsen-Anhalt Stadt Jessen investiert: Das wird gerade am Badesee Dixförda erneuert und gebaut

Die Stadt Jessen macht durch einige Investitionen das Areal rund um den Badesee Dixförda immer attraktiver. Was dort aktuell passiert.

Von Klaus Adam Aktualisiert: 31.05.2024, 09:50
Das neue Spielgerät liegt am Montag schon bereit, damit  genau ausgemessen werden kann, wo die Fundamente in den Boden kommen müssen.
Das neue Spielgerät liegt am Montag schon bereit, damit genau ausgemessen werden kann, wo die Fundamente in den Boden kommen müssen. Foto: Klaus Adam

Dixförda/MZ. - Das noch frische unverwitterte Holz zeigt an: Dieses Spielgerät ist nagelneu. Am Montag stellen es Beschäftigte des Jessener Bauhofes auf dem Spielplatz am Badesee Dixförda schonmal auf seine vier Füße, besser gesagt, Stämme. An diesem Mittwoch wollen sie es herüberschwenken in die Sandgrube, in der es künftig verankert sein soll.

Noch am Montag hatten sie sie dafür vorbereitet, in dem sie die alten Spielgeräte auf einen ihrer orangenen Anhänger verladen haben. Nun gilt es noch, im Sand anzuzeichnen, wo die vier Füße ihr Fundament erhalten werden. Das muss dann noch geschaffen werden und austrocknen. Der Sand ringsum ist auszuwechseln. All das erfährt die MZ von Pia Bienwald, der zuständigen Bearbeiterin in der Stadtverwaltung. Summa summarum rechnet sie mit einer Gesamtinvestition von 20.000 Euro. Doch bevor die Kinder das neue Gerät erobern können, hat der Gott der Bürokratie noch den Tüv gesetzt. Der ist bereits verständigt und wolle kurzfristig anrücken, sobald das Gerät endgültig steht.

Attraktivität steigt

„Die Kinder werden garantiert ihren Spaß haben“, ist Annett Bosse, die Betreuerin des Badeareals, überzeugt. Die bisherigen, ebenso aus Holz bestehenden Spielgeräte waren verschlissen, zwar noch nutzbar, sagt sie, aber es war Zeit, sie zu ersetzen. Damit setzt die Stadt Jessen einen weiteren Attraktivitätspunkt in ein Areal, das überregionale Bedeutung hat.

Wie oft berichtet, zieht es in besten Zeiten sogar Badegäste aus den unmittelbaren Nachbarkreisen und der weiteren Umgebung an, einschließlich Dessau-Roßlau und sogar Berlin. Der Badesee Dixförda gilt gemeinhin als Kleinod – aufgrund seiner Lage, der Strandbereich wird immer grüner, der guten Wasserqualität, die ihm regelmäßig bescheinigt wird, und auch aufgrund der Betreuung durch das kleine Team um Annett Bosse und um den kleinen Kiosk.

Annett Bosse weist im Gespräch mit der MZ darauf hin, dass die Stadt auch einiges an Geld in puncto Ökologie und Nachhaltigkeit investiert hat. Im zeitigen Frühjahr etwa ist das Dach des kombinierten Kiosk-/Toilettengebäudes mit Platten für ein Sonnenkraftwerk belegt worden. Die Anlage funktioniert momentan für den Eigenbedarf des Objektes. Das bestätigt Pia Bienwald. Der Grund, weshalb die Anlage noch nicht ins zentrale Netz einspeisen kann, ist, dass der Netzbetreiber noch den entsprechenden elektronischen Zähler installieren muss, sagt sie.

Der Betreuerin des Freizeitareals steht ein Mitarbeiter „für den grünen Bereich“ zur Seite, berichtet Annett Bosse. „Er repariert auch Sachen, die im Laufe der Nutzung immer mal kaputt gehen.“ Nicht alles könne die Stadt aus eigener Kraft sofort schaffen. „Zum Beispiel müssten auch mal einige Sitzraufen erneuert werden“, macht sie klar. „Deshalb würden wir uns über ein paar zweckgebundene Spenden freuen.“ Die müssten dann aber über die Stadtverwaltung „fließen“, ergänzt die Chefin auf dem Platz.

Parken im Schatten

Eine weitere Initiative der Stadt für Nachhaltigkeit hebt sie hervor. Die Stadt hat in diesem Frühjahr auf der Parkfläche für die Autos eine Reihe neuer Bäume gepflanzt. „Die sind zwar jetzt noch klein, sollen später aber Schatten für die parkenden Autos geben“, meint Annett Bosse. Auf den MZ-Hinweis, dass es vor einigen Jahren zum 3. Oktober mal eine Baumpflanzaktion im Rahmen der bundesweiten Aktion „#Einheitsbuddeln“, initiiert vom Ortsteilbeirat, gab, erklärte Annett Bosse: „Ja, das war damals der Anfang. Der Baum lebt auch noch, hat aber kürzlich auch einen Frostschaden davongetragen, wie viele Pflanzen in der Region.“

Liebevoll gepflegt

Ein Aspekt fehlt noch zum relativen Glücklichsein. Das Seil der Absperrung zum Betriebsgelände des Kieswerkes ist gerissen und muss ersetzt werden. Das werde das Unternehmen gemeinsam mit den Angelpächtern, der Wasserwacht und der Feuerwehr wieder reparieren, ist der Kenntnisstand der Betreuerin auf dem Areal. Nutzen der Absperrung ist, dass Schwimmer aus Sicherheitsgründen nicht bis auf das Betriebsgelände gelangen sollen. Der See selber wird zwar seit rund zwanzig Jahren nicht mehr bergbaulich bewirtschaftet und ist zum Baden vollständig freigegeben. Aber auf dem Betriebsgelände wird ja weiterhin der aus anderen entstehenden Seen im Umfeld geförderte Kies verarbeitet.

„Und natürlich ist es unser Bestreben, auch in diesem Jahr die Uferbereiche grün und sauber zu halten“, beschreibt Annett Bosse ihre Intention. Der Kiosk hält das bekannte Angebot parat. „Und wir freuen uns auch immer wieder, wenn Schulklassen, Kindergruppen, Vereine oder andere Teams sich hier treffen und wohlfühlen.“