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Großbrand nahe Tankstelle Großbrand nahe Tankstelle: 52 Feuerwehrleute kämpfen gegen Flammen in Jessen

Von Detlef Mayer 02.08.2018, 16:00
Um den Waldbrand zu bekämpfen, kamen mehrere Tanklöschfahrzeuge zum Einsatz, hier die Seydaer, die auch ihre Wasserkanonen nutzten.
Um den Waldbrand zu bekämpfen, kamen mehrere Tanklöschfahrzeuge zum Einsatz, hier die Seydaer, die auch ihre Wasserkanonen nutzten. D. Mayer

Jessen - Ein ausgedehnter Feld- und Waldbrand in Jessen löste am Donnerstagnachmittag einen Feuerwehr-Großeinsatz aus. Bei Mäharbeiten auf der Brachfläche nahe der Sprint-Tankstelle (Gewerbegebiet) in der Rehainer Straße (B 187) entzündete sich der trockene Bewuchs.

Durch böigen Wind aus wechselnden Richtungen breiteten sich die Flammen schnell in östliche und südliche Richtung aus. Sie erfassten schließlich auch den Saum des Waldes in Verlängerung der Alten Gorsdorfer Straße. Einsatzleiter Andreas Weiner von der Jessener Wehrt schätzte, dass sich das Feuer insgesamt auf gut zwei Hektar ausbreitete.

14.27 Uhr alarmierte die Leitstelle des Landkreises in Wittenberg die ersten Feuerwehren. Letztlich zum Einsatz kamen Löschtrupps und Technik aus Jessen, Grabo, Schweinitz, Seyda, Annaburg, Linda, Prettin und Apollensdorf. Insgesamt waren in kurzer Zeit 13 Fahrzeuge - davon allein sieben Tanker - und 52 Einsatzkräfte vor Ort.

Keine Gefahr für Tankstelle durch Waldbrand

„Den großen Tanker aus Apollensdorf haben wir angefordert, weil er 8.000 Liter fassen kann“, merkte Andreas Weiner an. Außerdem wurden die Löscharbeiten durch drei Güllefässer (vom Forst und den Seydaland Agrarbetrieben) sowie einer Scheibenegge (ebenfalls von Seydaland) unterstützt.

Gefahr für die Tankstelle habe nach Aussage von Jessens Wehrleiter Thomas Riedel nicht bestanden. Sie musste ihren Betrieb auch nicht unterbrechen. Und die Bundesstraße 187 konnte während des Brandgeschehens weiter befahren werden.

Gegen 16.30 Uhr brach für die Feuerwehren die letzte Phase ihres Einsatzes an - die Restablöschung. Da befand sich das Tanklöschfahrzeug aus Apollensdorf bereits auf dem Heimweg und die ersten Schläuche konnten ebenfalls eingerollt werden - die Kameraden hatten zwei Schlauchstrecken, 300 und 400 Meter lang, von Hydranten an der B 187 aufgebaut. Auch Kreisbrandmeister Roland Karthäuser verließ gegen 16.30 Uhr den Ort des Geschehens, zu dem obendrein die Polizei geeilt war.

Für die Löscharbeiten im Wald kamen nur Tanker zum Einsatz, die zum Befüllen an die Entnahmepunkte in der Rehainer Straße fuhren. Andreas Weiner: „Wenn mehr als drei C-Rohre im Einsatz sind, spricht man von einem Großbrand. Hier waren es weit mehr.“ Er plädierte ausdrücklich dafür, dass auf Brachflächen Wundstreifen angelegt werden sollten, um das Ausbreiten von Flächenbränden zu unterbinden.

(mz)

Schnell hatte der Wind die Flammen in den Rand des Waldstücks getrieben, das sich in Verlängerung der Alten Gorsdorfer Straße befindet.
Schnell hatte der Wind die Flammen in den Rand des Waldstücks getrieben, das sich in Verlängerung der Alten Gorsdorfer Straße befindet.
D. Mayer