Naturfreunde treffen sich auf Jessens Himmelsberg Für welche Bäume in Jessen Paten gesucht werden
Die Jessener Gruppe des Naturschutzbundes hat am Feiertag auf die Streuobstwiese auf dem Himmelsberg eingeladen. Was sich dort inzwischen verändert hat.
Jessen/MZ. - Die Streuobstwiese auf dem Himmelsberg war am Tag der Deutschen Einheit wieder ein Treffpunkt. Die Gruppe Jessener Land des Naturschutzbundes hatte dorthin eingeladen, um über die Entwicklung des Areals zu informieren.
Vorsitzender Bernd Simon erinnerte daran, dass die Streuobstwiese im Jahr 1999 angelegt wurde, damals noch in Regie des Regionalvereins (offiziell Verein für Eigenständige Regionalentwicklung im Jessener Land). Doch den gibt es schon einige Jahre nicht mehr. Der Naturschutzbund hat dann in Absprache mit der Stadt Jessen als Flächeneigentümerin für einen Neuanfang gesorgt und dank großzügiger Unterstützung eines Unternehmens neben den noch verbliebenen alten Exemplaren dort 36 Obstbäume pflanzen lassen. Das war im Jahr 2021.
Kein einfacher Standort
Die Standortverhältnisse auf dem Berg seien nicht einfach. Doch die Bäume seien gut angewachsen und vital, stellte Bernd Simon fest. Erstaunlicherweise habe der Frost im Frühjahr, der so viele Obst- und Weinbauflächen in der Nachbarschaft schädigte, kaum zu Ausfällen bei den Fruchtansätzen geführt, erläuterte der Fachmann.
Für die 36 jungen Bäume wurden Baumpaten gesucht. Bis sich für alle Interessenten fanden, hat es etwas gedauert, aber inzwischen haben alle 36 einen Paten. Und, das ist neu, vor wenigen Tagen erfolgte die Beschilderung, ähnlich der im Schlosspark in Jessen. Und es könnten weitere Schilder hinzukommen, denn der Naturschutzbund wird nun auch Paten für die älteren Bäume suchen. Wer auf diese Weise den Erhalt der Streuobstwiese auf dem Himmelsberg unterstützen möchte, könne sich gern melden.
Zu den Herausforderungen der Jessener Gruppe des Naturschutzbundes gehört jetzt, dass die an die Pflanzung gebundene vertraglich vereinbarte Pflege mit der Kühn Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau GmbH in diesem Jahr endet. Für die Pflegearbeiten ist dann der Naturschutzbund zuständig, informierte Bernd Simon. Da müsse man schauen, wie das organisiert werden könne, das Pflegen der Fläche und das Gießen bei Trockenheit.
Treffen zum Baumschnitt
Im Winter, so laute noch eine Absprache mit dem Unternehmen, soll möglichst ein Pflegeschnitt an den Obstbäumen vorgenommen werden. Auszubildende werden das wohl übernehmen, und Interessierte könnten dabei Ratschläge erhalten, kündigte Bernd Simon an, der rechtzeitig über den Termin informieren wird, so es dazu kommt.
In der Ankündigung zum Treffen am 3. Oktober hatte er auch von der Möglichkeit des Naschens an den Obstbäumen gesprochen, doch das Angebot an Früchten war sehr überschaubar, da sie schon abgefallen oder aufgegessen waren. Denn bekanntlich kann jeder auf der Streuobstwiese zugreifen. Aber dafür gab es für die interessierten Teilnehmer etwas anderes zum Naschen, frischen Apfelkuchen.