Foto-Projekt im Landkreis Wittenberg Künstlerin Uta Kilian-Moes hat ein neues Foto-Projekt: Wer daran mitwirken kann
Die Künstlerin Uta Kilian-Moes arbeitet an einem neuen Projekt. Sie wünscht sich, dass Männer bereit sind, sich von ihr fotografieren zu lassen und dabei eine besondere Seite von sich preisgeben.
Reicho/MZ. - „Männer haben’s schwer, nehmen’s leicht, außen hart und innen weich“, singt Herbert Grönemeyer seit vielen Jahren schon. Auch wenn einige Männer sagen, Frauen seien ihnen ein Rätsel, wie ist das bei den Männern? „Männer sind so verletzlich“, meint Grönemeyer. Doch wie sehen sich Männer selbst? Welche Seite möchten sie vor einer Kamera zeigen und somit auch anderen? Die Künstlerin Uta Kilian-Moes, sie ist im Nachbarkreis Teltow-Fläming zu Hause und hat ein Sommeratelier in Reicho, möchte das in diesen Monaten ergründen.
Foto-Projekt zum Thema Männer
Sie, die sehr gern experimentiert, Neues ausprobiert und sich selbst fordert, hat ein Foto-Projekt zum Thema Männer begonnen. Sie wolle dabei auch eigene Erfahrungen verarbeiten. Einige Männer hat sie inzwischen angesprochen, ob sie bereit wären, sich fotografieren zu lassen. Daraus entwickelt hat sich zum Beispiel ein Termin in Wittenberg, lässt sie wissen.
Gespannt auf Reaktionen
Dieses Thema beschäftigt sie schon einige Zeit. Sie kann sich das sehr interessant vorstellen und erwartet dadurch auch neue Impulse für ihre künstlerische Tätigkeit. Im Hamburger Hafen hat sie mal Seeleute fotografiert, berichtet sie. Es sei ganz unterschiedlich, wie sich Männer gegenüber einer Kamera verhalten, was sie in diesem Moment von sich offenbaren möchten.
Verschlossene Seiten ergründen
Es sei bemerkenswert, sagt Uta Kilian-Moes, welche Prozesse dadurch ausgelöst werden. Es gehe nicht darum, im übertragenen Sinne in Schwarz und Weiß einzuteilen, sondern das zu zeigen, was den Männern in diesem Augenblick wichtig ist, vielleicht auch verschlossene Seiten zu ergründen, die sie sonst nicht nach außen kehren.
Beim Blick in die Welt werde deutlich, dass Männer dominant seien, auch in Aggressionen und in Kriegen vorn stehen. „Warum ist das so?“, fragt sie. Es habe schon so viel Leid gegeben. Gerade am Volkstrauertag im November sei wieder deutlich geworden, wie viele Männer in Kriegen ihr Leben lassen mussten. Das sei ein sensibles Thema, räumt die Künstlerin ein. Aber diese Gedanken beschäftigen sie ebenfalls beim Thema „Männer“.
Was macht den Mann heutzutage aus? Stimmt es wirklich, dass sie nicht gern über ihre Gefühle reden? Sie findet es interessant zu erzählen, wie sich Männer selbst sehen, was sie anderen über sich zeigen möchten, in einem einzigen Foto. Sie wolle die verschiedenen Facetten zeigen, mit Respekt. Sie bittet auch auf diesem Weg Männer, sich an dem Projekt zu beteiligen.
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Wie ist ihre Sicht, was wollen sie von sich offenbaren? Vielleicht nur die Hände, auch das sei denkbar, nennt sie ein Beispiel. Aus ihrer Sicht sei das auf jeden Fall ein Thema, das es wert sei, mal in größerem Rahmen öffentlich diskutiert zu werden, so vielleicht in einer Ausstellung mit ihren Arbeiten, wenn die Resonanz der Interessierten entsprechend ausfallen sollte.
Ihr ist bewusst, dass es bei diesem Thema auch zu Spannungen kommen könne, sie vielleicht missverstanden wird. Sollte sie auf ihren Aufruf unangenehme oder gar beleidigende Reaktionen erhalten, so werde sie diese sofort veröffentlichen, stellt sie klar.
Sie freue sich auf einen wertschätzenden Austausch mit Männern, die sich ehrlich für ihr Projekt interessieren und es bereichern möchten, indem sie sich fotografieren lassen.
Kontakt per Mail
„Solche Diskurse muss es geben“, ist Uta-Kilian-Moes überzeugt. Auch mal häufig verdrängte Themen zu erzählen, dies hält die Künstlerin für wichtig. Wer sich für das Projekt interessiert und bereit ist, sich dafür fotografieren zu lassen, der kann sich unter der E-Mail-Adresse [email protected] bei der Künstlerin melden, die dann darauf antworten wird und gegebenenfalls weitere Absprachen trifft. Sie hebt noch mal hervor, dass ausschließlich ernst gemeinte Mails in ihrem Postfach willkommen sind.
Wer mehr über die Künstlerin erfahren möchte, kann sich auf Instagram unter utakilianmoes informieren und auf der Internetseite www.uta-kilian-moes.de.