Deutsches Rotes Kreuz Deutsches Rotes Kreuz: Heinsberger Spenden für die Elbaue
Prettin/Gorsdorf-Hemsendorf/ Jessen/MZ. - Die letztgenannte Seite fand ihren Zugang zu dem Geldsegen durch den "heißen Vermittlungsdraht" zwischen Wolf-Rüdiger Engel und Dr. Willi Reck, Vorsitzender des Stadtteilbeirats von Gorsdorf-Hemsendorf. Auch der Kontakt von Heinsberg (230 000 Einwohner), das 20 Kilometer westlich von Düsseldorf, kurz vor der niederländischen Grenze liegt, zum DRK-Kreisverband Wittenberg ist kein Zufall. Wolf-Rüdiger Engel und der dortige Geschäftsführer des Roten Kreuzes, Karl-Heinz Dobrowolski, stehen bereits seit Jahren dienstlich eng in Verbindung.
Weil erkrankt, konnte Karl-Heinz Dobrowolski am Mittwoch nicht mit von der Partie sein. Dafür gehörten zu der Heinsberger Abordnung noch der stellvertretende Jugendrotkreuz-Leiter Alexander Altmann und Andreas Schülbe, Leiter Öffentlichkeitsarbeit beim dortigen DRK.
Genutzt werden die Gelder aus Nordrhein-Westfalen vom DRK-Kreisverband Wittenberg zur Renovierung der von ihm getragenen Kindertagesstätte "Haus der kleinen Knirpse" in der Elbestadt Prettin (Erneuerung der Fußböden und Türen zum Beispiel). Und die Gorsdorf-Hemsendorfer, am Mittwoch im Schützenhaus neben Willi Reck durch Uta Wilde und Kurt Walther vertreten, wollen das erst vor anderthalb Jahren eingeweihte Dorfgemeinschaftshaus wieder herrichten (der Fußboden muss entfernt werden) sowie das benachbarte Feuerwehrdepot sanieren.
Nach der Hochwasser-Katastrophe hatte das DRK-Generalsekretariat in Berlin eine materielle und personelle Anforderung auch an das Heinsberger Rote Kreuz gerichtet. Zur psychologischen Betreuung von Flutopfern fuhren daraufhin Helfer von dort nach Stendal. Parallel wurde über das Jugendrotkreuz Heinsberg eine Ferienaktion für Kinder aus Hochwassergebieten initiiert. Sie sollten zwei Wochen bei Familien der Region ausspannen können. Dafür wurde auch ein Spendenkonto eingerichtet. Das Vorhaben stieß in Heinsberg in kürzester Zeit auf eine überwältigende Resonanz in der Bevölkerung. Die Lage entspannte sich, die Kinder-Erholungsplätze wurden nicht mehr benötigt, aber der Spendentopf war von Privatpersonen und Gewerbetreibenden gut gefüllt worden. Bei der Vergabe der Finanzen, so Andreas Schülbe, habe sich der DRK-Kreisverband Heinsberg auch von der Maßgabe leiten lassen, damit in einem Gebiet helfen zu wollen, das womöglich ein bisschen zu den Vergessenen der Flutkatastrophe gehört.