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Das Gros ist in der Heimat geblieben

Von Evelyn Jochade 20.06.2005, 15:27

Arnsnesta/MZ. - Dennoch, ein großes Stück Torte musste beim Klassentreffen am vergangenen Samstag in Arnsnesta schon sein. Egal ob später die Galle zwickte. So jung kommt man eben nicht wieder zusammen. Vor einem Jahr hatten sich die Ehemaligen das erste Mal seit 49 Jahren wiedergesehen. "Gesehen schon", bestätigte Klaus Gabor, "aber die Wenigsten hat man gleich erkannt. Mancher sieht noch so aus wie früher, aber viele haben sich doch ganz schön verändert. Das war richtig spannend."

Dabei ist das Gros in der Heimat geblieben. Nur wenige zog es nach der Schule oder später aus dieser schönen Gegend weg. Helga Schubert verschlug es nach Halle, wo sie in einem renommierten Fotogeschäft als Fachverkäuferin arbeitete. Die Liebe führte sie dann nach Sachsen, genauer nach Hohenstein-Ernstthal, dort lebt sie heute noch. Klaus Gabor studierte in Leipzig Journalistik und wohnte und arbeitete jahrelang in Berlin. Nach der Wende ging er über Kassel nach Frankfurt am Main. Er hatte von allen die längste Anreise. Wie aus seinen Worten zu entnehmen war, zieht es ihn immer wieder mal in die alte Heimat.

17 Schulkameraden hatten sich am Sonnabend angemeldet. Loni Kuhrmann war nicht dabei. Aber gerade sie hatte mit noch ungelenker Schrift einige sehr passende Zeilen vor über 50 Jahren in Helga Schuberts Poesie-Album geschrieben: Gedenke oft der Jahre, der Jugend schönste Zeit, da wir beisammen waren und hatten manche Freud'.