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Samstagskrimi Doping und Mord - „Stralsund“ im ZDF

Der neue „Stralsund“-Krimi dreht sich um Staatsdoping in der DDR und was es mit seinen Opfern bis heute macht.

Von Ute Wessels, dpa 12.04.2025, 04:30
Ihre Ermittlungen führen die Kommissare Karl Hidde (Alexander Held, r) und Jule Zabek (Sophie Pfennigstorf) in die Welt des Spitzensports.
Ihre Ermittlungen führen die Kommissare Karl Hidde (Alexander Held, r) und Jule Zabek (Sophie Pfennigstorf) in die Welt des Spitzensports. Sandra Hoever/ZDF/dpa

Stralsund - Düster, nass und nebelverhangen: Die Atmosphäre im neuen Fall von „Stralsund“ ist ähnlich trostlos wie das Leben der Figuren, von denen der Krimi handelt. Im Mittelpunkt steht das einstige Sportidol Andy Block. Ein Gewichtheber, der körperlich am Ende ist. Er kümmert sich um eine Ferienhaus-Anlage und wird zum ersten Ansprechpartner der Ermittler Jule Zabek und Karl Hidde. Die wollen den gewaltsamen Tod eines Journalisten aufklären.

Das ZDF zeigt die Folge „Stralsund - Der letzte Sieg“ am Samstag, 12. April, um 20.15 Uhr. In der Mediathek ist die Sendung bereits abrufbar. 

Die Drehbuchautoren Daniel Schwarz und Thomas Schwebel erzählen eine Geschichte aus der DDR-Vergangenheit, als sportliche Leistungen das politische System glänzen lassen sollten und viele Athleten dafür mit ihrer Gesundheit bezahlten. Regisseur Lars Henning setzt den Kriminalfall filmisch in Szene. In den Hauptrollen: Alexander Held und Sophie Pfennigstorf als ungleiches Polizisten-Duo. 

Der vierte Fall der neuen Kommissarin

Für Zabek ist es der vierte Einsatz, seit sie ihre Stelle angetreten hat. Sie und ihr Kollege Hidde haben sich inzwischen eingespielt. Allerdings wird der Zuschauer weiterhin im Unklaren gelassen über Zabeks Vergangenheit.

In ihrer ersten Folge nahmen zurückliegende und offenbar traumatische Erlebnisse im Leben der jungen Kommissarin viel Raum ein. Inzwischen fällt sie eigentlich nur noch dadurch auf, dass sie mal zu spät zur Arbeit erscheint oder in der Nacht zuvor zu wenig geschlafen hat - und durch ihre bisweilen etwas schroffe Art.

Als die beiden Kommissare bei Andy Block (Andreas Anke) läuten, weil sie den Schlüssel zu einem der Ferienhäuser brauche, ist Hidde beeindruckt: „Sie waren damals hier eine Art Legende“, sagt er. Der einstige Gewichtheber freut sich, dass ihn noch jemand erkennt. Verblasster Ruhm. Der Mann ist krank. „Irgendwann war der Körper durch“, sagt er. In dem Ferienhaus wird dann Blut gefunden, das jemand wegzuwischen versucht hat.

Ein falsches Geständnis

Andy Block wirkt nervös. Hat er etwas zu verbergen? Bei seiner Befragung im Kommissariat gesteht er unerwartet, den Journalisten erschlagen zu haben. Der Mann habe Stress gemacht, stammelt Block. Hidde und Zabek sind skeptisch. Seine Aussage passt nicht zum Tatgeschehen. Die Ermittlungen bringen sie auf die Spur einer jungen Frau.

Die ist im Landesarchiv aufgefallen. Dort hat sie sich Kopien der Akte Kornelia Hildebrandt gemacht. Die Leistungsschwimmerin Hildebrandt war Opfer von Staatsdoping geworden und mit 19 Jahren ganz plötzlich gestorben.

Als auf die junge unbekannte Frau ein Anschlag verübt wird, kommt ihr Andy Block noch rechtzeitig zu Hilfe. Er versteckt sie. Es ist Silvana Hildebrandt (Irina Potapenko), die Tochter der toten Schwimmerin. Jule Zabek heftet sich an Silvanas Fersen - und gerät damit in Gefahr.