Ausflugstipp Teupitz Ausflugstipp Teupitz: Ein Paradies für Freunde des Wanderns

Teupitz - Schon vor mehr als 130 Jahren schrieb Theodor Fontane als exzellenter Kenner der märkischen Region: „Wer in der Mark reisen will, der muss zunächst Liebe zu Land und Leuten mitbringen und ferner mit einer feinen Art von Natur- und Landschaftssinn ausgerüstet sein... Wer das Auge dafür hat, der wage es und reise...“ Eine der versteckten und eher weniger bekannten Regionen ist das Jahrhunderte alte Schenkenländchen rund um Teupitz.
Florierendes Gewerbe
Bereits um 1300 mit dem Stadtrecht versehen, war es einst Mittelpunkt florierender Gewerbe, die von den mächtigen Mauern der „Burg Tupds“ geschützt wurden. Erst Jahre später als man das Herrschaftsgebiet „Tupds“ an Sachsen verpfändete, hielten neue Herren Einzug in Burg und Stadt - die „Edlen Schenken von Landsberg und Seyda“.
Nach ihrer fast vier Jahrhunderte währenden Regentschaft ging der ritterliche Besitz wieder an Preußen zurück und als später finanzielle Nöte zur Aufgabe einiger „Domänenämter“ zwangen, begann schließlich der allmähliche Verfall des Schlosses, das heute zwar wieder hergerichtet ist, jedoch den Besuchern verschlossen bleibt. Anders die nahe gelegene backsteinerne „Heilig-Geist-Kirche“, die nicht nur ein weiteres regionales Zeugnis mittelalterlicher Baukunst darstellt, sondern auch die romantische Kulisse für die schon traditionellen Sommerkonzerte (im Juli und im August) bildet.
Fürs Wasserwandern geeignet
Aber das idyllische Teupitz bietet neben der bewegten Geschichte, vor allem mit seinen umliegenden Wäldern und Seen ein Paradies für Wander- und Wasserfreunde. Eine Schifffahrt auf dem gleichnamigen Gewässer wäre da ein guter Anfang! Inzwischen wieder der Allgemeinheit zugänglich, war der sagenumwobene Teupitzer See bis ins 20. Jahrhundert noch gutsherrschaftliches Eigentum und damit für jegliche Überfahrt gesperrt. Nur wer seiner Zeit an den Kettenschulze ein ordentliches Sümmchen löhnte, für den hob sich schließlich die mächtige Eisenkette und er konnte die Einfahrt zum Mochheidegraben passieren.
Auf zehn Seen
„Längst Geschichte“, erzählt Hans-Ulrich Kaubisch, der heute mit seinem Dampfer die Leute übers Wasser schippert. „Unsere längste Fahrt führt über zehn Seen bis nach Prieros. Dabei passieren wir die romantische Zugbrücke von Groß Köris, über die seiner Zeit schon Fontane staunte, und können im Klein Köriser See Wasserskiläufern bei ihren Kunststücken beobachten“, schwärmt der Kapitän. Das man im beschaulichen Schenkenländchen auch Baden, Angeln und Wandern kann, erfährt man von Jutta Spigalski vom hiesigen Fremdenverkehrsverein. „Zu Fuß nach Tornows Idyll (ehemaliges Ausflugslokal) - am Teupitzer See entlang, Rast in der Gaststätte Mittelmühle, durch die Mochheide und vorbei an den Sputendorfern Bergen. Etwas weiter ist der Weg nach Klein Köris zur germanischen Siedlung, einem idyllisch gelegenen Freilandmuseum, und zum Baden lädt unser Strand, der am Ortsausgang in Richtung Egsdorf gut zu finden ist.“ Anschließend sei noch ein Besuch des Museumsdorfes Glashütte empfohlen, das 2016 übrigens seine Gründung vor 300 Jahren feiert. (mz)
Weitergehende Informationen zu den Dampferfahrten um Teupitz unter www.dahme-schifffahrt.de, zum Museums Glashütte unter www.museumsdorf-glashuette.de