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Abfallwirtschaft Abfallwirtschaft: Papier beunruhigt die Beschäftigten

Von Klaus Adam 01.10.2003, 16:37

Schweinitz/MZ. - Das Konzept, das der in der Wittenberger Region tätige Entsorgungsbetrieb dem Kreistag und der Kreisverwaltung vorlegte, habe unter den Mitarbeitern des Jessener Unternehmens schon ersthafte Besorgnisse und Nachfragen bei ihm hervorgerufen, schilderte er. Immerhin sei sein Unternehmen in dem Papier konkret angesprochen worden, da der bestehende Entsorgungsvertrag mit dem Kreis im Jahr 2005 ausläuft.

Er werde die in dem Papier geäußerten Gedanken rechtlich prüfen lassen. "Nach meinem Kennt-

nisstand ist es nicht machbar, was hier dem Kreistag angeboten wird", so Benno Loff. Der Kreis müsse sich klar sein, welche Rahmenbedingungen er setzen wolle. Für Benno Loff wäre es dabei ein Widerspruch, wenn der Kreis einerseits sämtliche seiner Beteiligungen an Unternehmen zum 31. Dezember 2003 kündigt (wie geschehen), um dann andererseits ein neues sogar mit Mehrheitsbeteiligung zu gründen. Es sei wohl auch angeraten, über Art und Weise und die Form eines solchen Vorstoßes nachzudenken, so Benno Loff. Er sieht nicht nur rechtliche Belange, die gegen eine solche Variante stünden, sondern in dem Papier auch "fachliche Fragwürdigkeiten, die sich aus der sehr einseitigen Wertung ergeben". Und Benno Loff wirft die Frage auf, ob es nicht angebrachter wäre, sich über eine bessere Auslastung der bestehenden Anlagen Gedanken zu machen. Denn auch in seinem Unternehmen wurde eine technische Basis geschaffen, die sämtliche Genehmigungen habe.

"Ich verhehle nicht, dass der Autor dieses Papiers einen Standortvorteil hat, bezogen auf den Landkreis", benennt Loff einen konkreten Grund seier Beunruhigung. Details des AWU-Konzeptes wolle er nicht bewerten, weil er dazu Interna der Verträge öffentlich machen müsste, was er so nicht dürfe.

Im Endeffekt verweist er auf eine bestehende Vertragslage. Außerdem "möchte ich die Argumente, die wir haben, nicht aus der Hand geben", begründete er. Sobald ihm das Ergebnis einer rechtlichen Prüfung der AWU-Vorschläge vorliege, werde es einen Gesprächstermin beim Landrat geben, bei dem er seine Auffassung zu dem Arbeitspapier vertreten werde, so Benno Loff.