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188. Schul- und Heimatfest 188. Schul- und Heimatfest: Wunder von Schweinitz

Von Frank Grommisch 11.07.2013, 18:08
Ein Tanztrio der besonderen Art begeisterte das Publikum: Olaf Peetz, Jennifer Scholz und Thomas Wilczynski (v.l.n.r.).
Ein Tanztrio der besonderen Art begeisterte das Publikum: Olaf Peetz, Jennifer Scholz und Thomas Wilczynski (v.l.n.r.). Grommisch Lizenz

Schweinitz/MZ - Trotz schwieriger Hochwasserwochen - die Schweinitzer haben sich ihre Lebensfreude bewahrt. Eindrucksvoll bewiesen haben sie es am Mittwoch beim Heimatabend im gut gefüllten Festzelt. Das war zugleich die erste offizielle Veranstaltung des Traditionsfestes in diesem Jahr auf dem Festplatz, der bis zum kommenden Sonntag Zentrum des Geschehens in dem Ort sein wird.

Publikum phänomenal

Bereits zu Beginn wurde auf besondere Weise Danke gesagt. Moderatorin Nadine Müller sang zum Auftakt einen Helene-Fischer-Hit mit geändertem Text. Auf das Publikum bezogen hieß es da: „Ihr seid ein Phänomen“. Schweinitzer und Gäste wurden für ihre Treue gelobt. Immerhin konnte bereits die 45. Ausgabe des Heimatabends präsentiert werden. Besonders gewürdigt wurden darin die Leistungen aller, die während der Hochwassertage für die Sicherheit der Einwohner gesorgt haben. Das Moderatoren-Duo Nadine Müller und Linda Kappert lobten dabei den Zusammenhalt im Ort, um Gefahren abzuwehren. Das griff auch Jessens Bürgermeister Dietmar Brettschneider (CDU) auf. Er äußerte sich zufrieden, dass die Hochwasserkatastrophe so bewältigt wurde, auch aufgrund des Zusammenstehens in Notzeiten. Dieses Miteinander sei es wert, bewahrt zu werden. Brettschneider dankte allen, die geholfen haben, „auch wenn einige Tränen geflossen sind, weil manches nicht so geklappt hat wie geplant“. Doch gut einen Monat danach war zu spüren, wie erleichtert alle sind, dass auch diese Herausforderung gemeistert wurde.

Trotz dieser Belastungen hatten viele Mitwirkende die vergangenen Wochen genutzt, um den Zuschauern einen kurzweiligen Abend zu bieten, in dem vor allem Wundern große Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Da brachten sich die Mädchen und Jungen der Kindertagesstätte „Birkengrund“ gleich mal selbst ins Gespräch. Denn nicht allein Wunder, sondern auch Kinder gibt es immer wieder, „heute oder morgen können sie entstehen“. Der Schweinitzer Männerchor fand es neben anderem bemerkenswert, wie Trauben zu Wein werden. Und Linda Kappert und Jennifer Scholz wunderten sich als tratschende Putzfrauen, dass die doch eigentlich als baufällig eingestufte Turnhalle noch immer steht. Und mancher habe sich wohl auch gewundert, als ein Abschnitt der B 187 nicht mehr mit 70 Kilometer pro Stunde, sondern nur noch mit 50 km/h passiert werden darf. Vor allem die Kinder und die älteren Einwohner würden sich darüber freuen. Im Publikum wurde diese Temporeduzierung offenbar auch klar begrüßt, denn auf die Feststellung des Duos folgte Applaus.

Zwei Zugaben gefordert

Dieser wollte gar nicht mehr enden, als kurz vor dem Finale ein vermeintlich kleines Trio eine Tanzdarbietung aufs Parkett hinlegte. Heidekönigin Jennifer Scholz, sie war am Abend bei mehreren Darbietungen zu erleben, Olaf Peetz und Thomas Wilczynski standen als vermeintlich kleinwüchsige Tänzer im Blickfeld. Aber zum Gelingen des Auftritts hatten sie unsichtbare Helfer. Hinter dem Vorhang agierten auch Bärbel Scholz, Stefan Ziehe und Tino Jaekel. Der Auftritt des Sextetts gefiel dem Publikum so gut, dass es von den Akteuren zwei Zugaben forderte. Ein Wunder ist auch das Durchhaltevermögen der Schweinitzer Spielleute während eines Schulfestes. Am Mittwochabend musizierten sie vor dem Heimatabend und schickten später das Party-Ensemble ins Zelt. Vor allem junge Schweinitzerinnen scheuen sich auch vor Soloauftritten nicht. Neben Nadine Müller, die zu Beginn sowie im Finale sang „Wunder gibt es immer wieder“, traten Eva-Maria Zimmermann („Leuchtturm“) sowie Julia Nowak und Karl-Peter Unkrodt („Hinterm Himmelsberg“) auf. Die Popgymastik-Frauen vergaßen alle ihre „Gebrechen“ und tanzten neben anderem Gangnam Style. Der Holzdorfer Karnevalsclub stellte in einer Darbietung von Tanzmariechen Ronja Romanus und Tanzpaaren die vier Jahreszeiten dar. Innerhalb weniger Minuten ging es da durch die zwölf Minute, ebenfalls ein Wunder.

„Hinterm Himmelsberg“ sangen Julia Nowak und Karl-Peter Unkrodt.
„Hinterm Himmelsberg“ sangen Julia Nowak und Karl-Peter Unkrodt.
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Die Schneekönigin (Ronja Romanus) und Tanzpaare des Holzdorfer Karnevalsclubs brachten die vier Jahreszeiten auf die Bühne.
Die Schneekönigin (Ronja Romanus) und Tanzpaare des Holzdorfer Karnevalsclubs brachten die vier Jahreszeiten auf die Bühne.
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