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Zukunft auf der Rennstrecke Wie ein Alteröder von Computer-Rennspielen zum Kartfahren kam

Wie Arne Buchmann aus Alterode zum Kartfahren kam und welche Pläne der 18-Jährige für die Zukunft auf der Rennstrecke hat.

Von Tina Edler 30.10.2024, 18:00
Arne Buchmann aus Alterode  belegte in diesem Jahr beim Bundesendlauf des ADAC im Kartsport den elften Platz.
Arne Buchmann aus Alterode belegte in diesem Jahr beim Bundesendlauf des ADAC im Kartsport den elften Platz. (Foto: Karsten Buchmann)

Alterode/MZ. - „Kart fahren ist viel Konzentration. Man muss versuchen, alles aus der Maschine rauszuholen, und das bei engen Kurven“, sagt Arne Buchmann. Auf der Kartbahn Motodrom Belleben, wo Arne auch im Verein ist, trainiert der 18-jährige Alteröder regelmäßig und bereitet sich für die Wettbewerbe vor. Beim Bundesendlauf vom ADAC erreichte er in diesem Jahr den elften Platz.

Probelauf vor jedem Rennen

Zum Kartfahren kam er vor knapp drei Jahren. Auf dem Computer spielte er damals Rennspiele, aber nicht an der Tastatur oder mit einem Controller, sondern mittels eines Spielzeuglenkrads. Das machte ihm so viel Spaß, dass er kurzerhand in ein motorbetriebenes Leihkart stieg und erste Runden drehte. Als das Interesse und das Training mehr wurden, entschied sich Papa Karsten Buchmann, ein eigenes Kart für den Sohn zu kaufen.

In diesem Jahr ist er nun seine ersten Meisterschaften mitgefahren. Dabei standen verschiedene Rennen auf dem Programm. Arne Buchmann trat beim Norddeutschen ADAC-Kart-Cup und beim Ostdeutschen ADAC-Kart-Cup an und belegte jeweils den 16. Platz. Abschließend startete der Alteröder beim eingangs erwähntem Bundesendlauf vom ADAC.

Heimvorteil hatte er bei einem Rennen, das auf der Kartstrecke in Belleben stattfand. „Ansonsten ist alles weiter weg in Sachsen oder Brandenburg“, sagt der junge Kartfahrer. Um die jeweiligen Strecken und ihre spezifischen Charaktereigenschaften kennenzulernen, hat er vor jedem Rennen einen Probelauf vor Ort gemacht.

Simracing während der Winterpause

Künftig möchte der 18-Jährige, der in diesem Jahr sein Abitur gemacht hat und daher weniger Rennen fahren konnte, das Kartfahren ausweiten. Er und sein Vater bauen dafür gerade ein eigenes Team auf und suchen dafür Mitstreiter. „Wir haben schon mehrere Kartautos und sind so aufgestellt, dass wir eine Motorsportgruppe zusammenstellen können“, sagt Karsten Buchmann.

Er selbst ist Inhaber eines Unternehmens für Motorgeräte, Zweiräder und auch Karttechnik samt Werkstatt und kümmert sich somit als Betreuer und Mechaniker um das Motorsportteam. „Wir wollen nächstes Jahr auch ein paar Testtage machen, da können sich die Leute ausprobieren“, kündigt er an.

Das Fahren am Computer hat Arne Buchmann übrigens nicht abgelegt. Da für die Kartfahrer im Winter Pause herrscht und die Strecken, die im Freien liegen, nicht genutzt werden können, treffen sich die Motorsportler regelmäßig digital im Netz beim sogenannten Simracing. „Das ist täuschend echt, nicht nur für die Fahrer, sondern auch für die Zuschauer“, sagt Arne Buchmann. Denn die Rennen werden live im Internet übertragen.

Wer Arne also zugucken möchte, kann das an diesem Mittwoch, 30. Oktober, auf dem Youtube-Kanal vom ADAC eSports machen.