Die Höhle der Löwen: Malzit bei Höhle der Löwen: Ralf Dümmel investiert in Brotaufstrich

Bräunrode/Köln - Für Steffi Tomljanovic aus Bräunrode (Landkreis Mansfeld-Südharz) hat sich der Auftritt in der Gründer-Show „Die Höhle der Löwen“ gelohnt. Wie Dienstagabend beim Fernsehsender Vox zu erleben war, konnte die 56-jährige  Bankkauffrau mit ihrem Brotaufstrich „Malzit“ überzeugen. Mit Investor Ralf Dümmel aus Hamburg hat sie nun einen Geschäftsmann an ihrer Seite, mit dem sie ihr einzigartiges Produkt in großem Stile vermarkten will.

„Ich bin überglücklich, dass es geklappt hat“, sagte sie nach der Sendung der MZ. Sie brauchte 40.000 Euro an Kapital und hatte dafür 30 Prozent ihres Unternehmens angeboten. Ralf Dümmel, Geschäftsführer der DS Produkt GmbH, machte nach ihrer Vorstellung vor der Jury per Handschlag die Zusammenarbeit perfekt.

„Das war auch mein Wunschpartner“, bekennt Steffi Tomljanovic. Immerhin vertreibt das Familienunternehmen unterschiedliche Konsumgüter, auch auf dem internationalen Markt. Und dort will sie mit ihrem „Malzit“ hin.

Gemeinsam mit ihrem Ehemann hatte die dreifache Oma vor dem TV gesessen und noch einmal ihren Auftritt in der Show verfolgt.

„Ich war so aufgeregt“, kann sie sich noch gut an ihre Gefühlslage bei der Aufzeichnung in einem Studio in Köln erinnern. Sie ist ohne große Erwartungen für „Malzit“ dorthin gefahren. „Doch ich habe mich natürlich sehr gut vorbereitet, um mein Produkt anzupreisen“, erzählt die bodenständige Frau aus dem Ort im Harz.

Vor elf Jahren war sie auf die Idee gekommen, aus dem Gerstenmalz der Bierproduktion einen Brotaufstrich herzustellen. Durch den Einsatz verschiedener Malzsorten erhalten ihre Produkte unterschiedliche Farben und Geschmacksrichtungen.

Das Verfahren hat sie sich inzwischen patentieren lassen. Und auch bei einer Erfindermesse in der Schweiz hat sie dafür einen Preis erhalten. Sieben Brotaufstriche und vier Fruchtaufstriche mit der Marke „Malzit“ kann sie inzwischen auf Märkten und Messen oder bei Verkostungen anbieten. Doch nun will sie einen weiteren Schritt beim Verkauf machen.

Mit dem Auftritt vor einem Millionenpublikum stand für sie auch viel auf dem Spiel, räumt die Erfinderin ein. „Wenn es keinem in der Jury geschmeckt hätte, brauchte ich mich doch auf keine Verkostung mehr wagen“, war ihr immer wieder durch den Kopf geschossen.

Doch ihre Tochter, Nichte und vor allem auch ihr Ehemann hatten ihr Mut gemacht, sich bei der Gründer-Show zu bewerben. Sie hat es nicht bereut. „Es war eine Riesenchance, die man nur einmal im Leben bekommt“, sagte die Bräunröderin.

Nun will sie in ihrer Manufaktur an weiteren Sorten ihres „Malzit“ tüfteln und mit Hilfe ihres neuen Geschäftspartners die Vertriebsstrecke ihres veganen Produktes im Handel stabilisieren und ausbauen. Darauf hat Steffi Tomljanovic mit ihrem Ehemann nach Ende der Sendung mit einem Glas Sekt angestoßen. (mz)