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Ironman-Weltmeisterschaft Ironman-Weltmeisterschaft: Gerbstedter ist startklar für Hawaii

Von Anke Losack 29.09.2015, 06:49
Jürgen Vaupel absolvierte vergangene Woche noch einige Trainingseinheiten im Mansfelder Land.
Jürgen Vaupel absolvierte vergangene Woche noch einige Trainingseinheiten im Mansfelder Land. Klaus Winterfeld Lizenz

Gerbstedt - „Von Tag zu Tag steigt bei mir die Aufregung“, sagt der Gerbstedter Jürgen Vaupel. Er steht kurz vor der Erfüllung seines Lebenstraumes. ein Traum, den wohl jeder hat, der die Sportart Triathlon aktiv betreibt: Ein Start bei der Ironman-WM auf Hawaii.

Extreme Hitze und hohe Luftfeuchtigkeit

Am 10. Oktober steigt der Wettkampf. Jürgen Vaupel nimmt zum ersten Mal teil, startet in der Altersklasse 55 bis 59 Jahre. Bereits heute reisen er und seine Frau Britta nach Frankfurt/Main, um am Mittwoch früh über den großen Teich zu fliegen.

Der Ironman auf Hawaii ist der älteste und auch spektakulärste Triathlon der Welt. Er wird seit 1978 jährlich im Oktober ausgetragen. Für diesen Wettkampf muss man sich seit 1988 bei einem der weltweit stattfindenden und lizenzierten Wettbewerbe qualifizieren. Der Hessische Rundfunk wird in der Nacht vom 10. zum 11. Oktober live vom Ironman berichten.

Er benötige die Tage bis zum Start, um sich an das Klima und die Zeitverschiebung zu gewöhnen. „Ich rechne mit extremer Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit“, sagt der Gerbstedter. Intensiv trainieren werde er dort nicht mehr. „Ich mache nur noch lockere Einheiten.“

Knapp am Podest vorbei

Beim Ironman auf Hawaii müssen die Sportler 3,8 Kilometer im Pazifik schwimmen, 180 Kilometer Rad fahren und zum Abschluss einen Marathon (42,195 Kilometer) laufen. Es starten Profis und Altersklassen-Athleten wie Vaupel einer ist. Qualifiziert hat sich der 55-Jährige im vergangenen Jahr bei einem Triathlon in Florida. Dort schrammte er mit Platz vier in seiner Altersklasse nur knapp am Podest vorbei. Dennoch löste der Gerbstedter da das Ticket nach Hawaii.

Geglückte Generalprobe

Die Fitness für sein „Rennen des Jahres“ hat er sich in den vergangenen Wochen und Monaten bei Wettkämpfen und intensivem Heim-Training geholt. Vor zwei Wochen absolvierte er die Generalprobe in Binz auf Rügen. Dort ging es über die halbe Ironmandistanz. Die stürmische Ostsee beim Schwimmen sowie Wind und Kälte beim Radfahren und Laufen hielten ihn nicht davon ab, den Wettkampf erfolgreich zu gestalten. Jürgen Vaupel wurde Zweiter in seiner Altersklasse. „Die Generalprobe ist damit schon mal geglückt“, sagt er zufrieden. In den letzten Tagen vor der Abreise hat der 55-Jährige intensiv trainiert, unter anderem mit Läufen am Süßen See, Schwimmeinheiten in einem Freigewässer bei Aschersleben und Radfahrten im Mansfelder Land. „Neun bis zehn Einheiten habe ich pro Woche gemacht.“

2 200 Starter werden den Ironman auf Hawaii absolvieren, 115 davon in der Altersklasse, in der Vaupel teilnimmt. „Wenn ich da im Mittelfeld lande, ist das eine Top-Leistung.“ Es werde ein Erlebnis, ist er sich sicher. Seine Frau Britta wollte er da unbedingt dabei haben. „Ihr verdanke ich, dass ich meinen Sport so intensiv betreiben kann. Sie hält mir den Rücken frei“, sagt der Gerbstedter, der 2007 durch Zufall zum Triathlonsport kam und nun zum Ironmanteam des TV Sangerhausen gehört. „Ich besuchte einen Wettkampf und fand Gefallen.“ Erträumt hatte er sich da nicht, einmal beim Ironman auf Hawaii zu starten. Nach zig Wettkämpfen ist der Traum gewachsen, den er in den vergangenen Jahren lebte und am 10. Oktober Wirklichkeit werden lassen kann. (mz)