Gutshaus Zabenstedt Gutshaus Zabenstedt: Der Grieche lässt auf sich warten
Zabenstedt - Allein und verlassen stehen die weißen Götter-Skulpturen im großen Park des Gutshauses in Zabenstedt. Seit Jahren steht das großzügige Anwesen allerdings leer.
Im Rahmen der Orts-Verschönerung im Jahre 1998 wünschte sich der damalige Bürgermeister Eike Markus, dass schnell ein Käufer für die schon länger leerstehende Immobilie gefunden werde. „Dann könnten wir als Gemeinde rundum zufrieden sein“, erklärte Markus damals. Kurze Zeit später kaufte das Anwesen Nikolaos Keramidas, der in dem geschichtsträchtigen Haus ein griechisches Restaurant und ein Hotel eröffnen wollte.
Bis heute, also 18 Jahre nach dem Kauf, hat sich nicht sehr viel getan. Lediglich die Skulpturen haben ihren Platz im Park gefunden. Hinter deren Rücken wurde schon häufig in das Anwesen eingebrochen. Unter anderem klauten Unbekannte 2013 mehrere Kühlmotoren, ein Sofa und einen Ofen. Der einst so prächtige Park verwilderte und die Zabenstedter warten seit nun fast zwei Jahrzehnten auf Zaziki, griechischen Wein und frischen Gyros.
Bei der Stadt Gerbstedt weiß man nicht, wie es mit dem Gut weitergeht. „Wir wissen nicht, wie die Pläne des Eigentümers sind. Wir wissen nur, dass er aktuell nicht da ist“, antwortete die Stadtverwaltung auf eine Anfrage der MZ.
Den Eigentümer selber konnte die MZ nicht erreichen. Dessen Familie betreibt in Halle ein griechisches Restaurant. Ein Mitarbeiter wollte einen Kontakt zu Keramidas herstellen, dieser meldete sich aber nicht zurück.
„Ich selbst werde in Zabenstedt kein Restaurant eröffnen“, sagte Nikolaos Keramidas 2014 der MZ und begründete dies mit seinem damaligen Alter von 75 Jahren. Stattdessen hätte er nach einem Pächter gesucht - offensichtlich ist er noch nicht fündig geworden. (mz)