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Forellenhof Möllendorf Forellenhof Möllendorf: Bau eines Hotels für 2017 geplant

Von Fabian Wagener 19.11.2016, 09:00
Forellenhof-Leiterin Katrin Hochhäuser steht vor der frisch renovierten Bowlingbahn.
Forellenhof-Leiterin Katrin Hochhäuser steht vor der frisch renovierten Bowlingbahn. Kramer

Möllendorf - Monika Schwanetal huscht durch die Küche des Forellenhof in Möllendorf. Sie schnappt sich ein Schneidebrett und ein Messer, dann zerschnibbelt sie einen Bund Petersilie. Ziemlich gekonnt. Die 22-jährige Sangerhäuserin ist Auszubildende in dem Möllendorfer Restaurant, sie lernt hier, was es braucht, um eine gute Köchin zu sein. Und sie tut das offensichtlich sehr gerne. „Der Forellenhof ist ein schöner Arbeitsort“, sagt sie. „Wir machen hier Meisterküche für einen guten Preis.“

Der Forellenhof Möllendorf hat sich verändert

Der Forellenhof ist seit vielen Jahren fester Bestandteil der kleinen Ortschaft südwestlich von Mansfeld. Und doch hat er sich in jüngerer Zeit neu erfunden. Früher war das hier mehr Dorfkneipe als Restaurant, von den Decken hingen Fischernetze, man traf sich zu Bier und zünftigen Speisen. Jetzt sind die Tische fein eingedeckt, Weingläser stehen auf weißen Tischdecken.

Und zum Essen gibt es Rotbarsch, Zander oder Forelle mit an Nussbutter gerösteten Mandeln. „Wir wollen vor allem gesunde Küche anbieten“, sagt Restaurant-Leiterin Katrin Hochhäuser. Man koche mit weniger Fett, mit weniger Schwein, dafür mit mehr Fisch. Und sogar vegan. Schnitzel mit Pommes gebe es aber natürlich trotzdem. „Das muss sein“, sagt sie und lacht.

Hochhäuser arbeitet seit einiger Zeit im Forellenhof, die Führung aber hat sie erst vor wenigen Jahren übernommen. Seither hat sich viel getan. „Wir haben ein ganz neues Leitbild entwickelt“, erläutert sie. Gesundheit und Umweltfreundlichkeit, das stehe im Mittelpunkt. Und dafür wurde viel investiert: Im Keller wurde ein Blockheizwerk installiert, auf dem Dach der zum Forellenhof gehörenden Bowlinganlage Photovoltaik. „Wir produzieren unsere Energie zum großen Teil selbst“, sagt Hochhäuser, die ein Elektro-Auto besitzt.

Rund 60.000 Euro in Sanierung der Bowlingbahn gesteckt

Die Bowlingbahn wurde für rund 60.000 Euro auf Vordermann gebracht, sie ist seit einigen Wochen wieder bespielbar. Und der allerneuste Stolz der Chefin ist eine neue Wasseranlage: „Damit werden Bakterien und Uranbestandteile rausgefiltert“, sagt Hochhäuser. „Das Wasser ist dadurch reiner und ich finde, dass es besser schmeckt.“ Das gefilterte Wasser werde den Kunden serviert, es werde jedoch auch zum Putzen des Gemüses und zum Kochen verwendet. „Wir machen damit mittlerweile eigentlich alles.“

Wenn Hochhäuser spricht, merkt man, mit wie viel Leidenschaft sie dabei ist. Es sprudelt geradezu aus ihr hervor. Viele ihrer Vorhaben hat sie bereits verwirklicht. Doch Ausruhen, das will sie nicht.

Am Forellenhof Möllendorf soll ein Hotel entstehen

Im Gegenteil. Sie hat noch große Pläne: Auf dem Grundstück gegenüber, das sie vor einigen Jahren gekauft hat, soll ein Hotel entstehen - für Urlauber, die Ausflüge in den Harz machen wollen oder ganz einfach einen ruhigen Platz in der Natur suchen. Das Haus, das auf dem Grundstück steht, soll zur Rezeption umgebaut werden, daneben soll ein dreistöckiges Gebäude aus Holz, Edelstahl und Stein errichtet werden.

„Die Pläne sind schon weit gediehen“, verrät Hochhäuser. Sie habe schon mit dem Architekten gesprochen, der Baufirma und der Bank. Und wenn es nach ihr geht, dann soll alles recht schnell gehen.

Sie peile einen Baubeginn im kommenden April an, im Herbst 2017 könnte das Hotel mit seinen 14 Zimmern fertig sein. Und hat sie keine Sorge, dass sie sich mit einem Hotel im beschaulichen Möllendorf übernimmt? „Nein“, sagt sie, „ich habe keine Angst. Ich weiß, dass es läuft.“ (mz)

Die Auszubildende Monika Schwanetal deckt die Tische ein.
Die Auszubildende Monika Schwanetal deckt die Tische ein.
Winterfeld