Neuling aus Wittenberg sorgt für viel Furore HBC kämpft um den Rang zwei
Aufsteiger in die Handball-Verbandsliga will die Hinrunde als Herbst-Vizemeister erfolgreich abschließen. Coswig fährt zum Spitzenreiter. Jessens Frauen stehen vor einem Endspiel.
Wittenberg/MZ. - Der SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz ist genau wie Radis in der Oberliga der Handball-Männer bereits in der Winterpause. Doch Ausruhen ist für die Wittenberger Sieben keine Option. Das Team wird die Zeit bis zu den Feiertagen noch im Training nutzen, um weiter das eigene Spiel zu verbessern, heißt es auf der Facebookseite des Vereins. Dabei ist die Bilanz der Sieben makellos: 26:0 Punkte und in der Tordifferenz ein Plus von 189. Der Vorsprung auf den Zweiten beträgt bereits sieben Zähler.
Warnung für die Gastgeber
Eine ähnlich starke Bilanz kann die Staßfurter Reserve – 24:0 Punkte und ein Plus in der Tordifferenz von 122 – in der Verbandsliga ziehen. Allerdings muss die Sieben am Samstag ab 15.30 Uhr noch ein Spitzenspiel absolvieren. Der Tabellenführer erwartet den Dritten aus Coswig. Und die Gäste müssen nach Lage der Dinge gewinnen, um einen Top-Platz zu verteidigen. Der Lokalrivale HBC Wittenberg – derzeit auf Rang vier – macht Druck. Der starke Aufsteiger möchte auf Rang drei überwintern. HBC-Trainer Jens Bertuleit widerspricht. „Auf Platz zwei. Die Staßfurter sind stark. Da wird Coswig nichts holen“, sagt der Experte. Und der Zweite aus Quedlinburg hat spielfrei und die schlechtere Tordifferenz gegen über dem HBC. Allerdings muss der HBC erstmal seine eigene Partie gegen die Bernburger Reserve in der Stadthalle am Sonnabend ab 19.30 Uhr gewinnen.
In der Vorwoche wird gegen die Reserve aus Aschersleben das Heimspiel verloren. „Da haben wir vorne wie hinten zu viele Fehler gemacht. Bernburg kommt aus der gleichen Tabellenregion. Wir sind also gewarnt“, sagt der Coach, der auf seine Bestformation setzen kann. Auch Torgarant Kevin Auer – in der Vorwoche noch verletzt – ist wieder dabei. Und wenn der HBC sich tatsächlich in der Hinrunde noch den inoffiziellen Titel des Vizemeisters sichert, muss dann das ursprüngliche Ziel Klassenerhalt nach oben korrigiert werden? „Es gibt immer noch welche, die von der Oberliga reden. Dazu gehöre ich nicht. Das können wir aus eigener Kraft ja auch nicht mehr schaffen“, sagt Bertuleit, der sich lieber Ziele stellt, die machbar sind.
Für die Jessener Frauen ist sogar in der Oberliga der Herbstmeistertitel möglich. Als Spitzenreiter trifft die Sieben im Heimspiel am Samstag ab 17 Uhr auf den Vierten. Das ist die Reserve aus Niederndodeleben, die bis Weihnachten noch drei Partien absolviert und so aus eigener Kraft auch noch Herbstmeister werden kann. „Das wird ein richtiger Gradmesser“, ist sich Jessens Trainer Michael Thieme sicher. Im Vorjahr hat seine Sieben gegen Niederndodeleben lediglich ein Remis geholt und eine klare Niederlage kassiert. „Deshalb wollen wir in diesem Jahr beide Partien gewinnen“, sagt Thieme. In der Sporthalle am Gymnasium liegt ein Hauch von Revanche in der Luft. Dafür steht dem Trainerteam nahezu die Bestformation zur Verfügung.
Die wieder gegründete Frauenmannschaft vom SV Grün-Weiß bestreitet in der Anhalt-Oberliga am Samstag ab 15.30 Uhr ein Heimspiel gegen Wolfen. Wichtig für die Gastgeberinnen ist es, diszipliniert zu spielen. Zuletzt kassieren die Frauen bei der 22:41-Niederlage gegen die Jessener Reserve elf Zeitstrafen und drei Rote Karten.
Adventspräsent für HBC?
Die Frauen vom HBC Wittenberg bestreiten am Sonntag ab 16 Uhr eine Auswärtspartie gegen Raguhn. HBC-Trainer Sven Jäger: „Wir denken positiv und wollen gewinnen und so am dritten Advent für ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk sorgen. Dazu müssen wir aber unsere Chancenverwertung verbessern.“