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Frieden in der Ukraine und im Nahen Osten Zeitenwende an der Martin-Luther-Universität?: Vorlesungsreihe startet in Halle

Die Hochschulgruppen der Gewerkschaften GEW und Verdi wollen friedliche Lösungen in Kriegszeiten und fordern mehr Diplomatie. Dazu starten sie eine Veranstaltungsreihe.

Von Marietta Meier 17.10.2024, 10:00
Eine Demonstrantin auf der Friedensdemonstration in Berlin am 3. Oktober.
Eine Demonstrantin auf der Friedensdemonstration in Berlin am 3. Oktober. Foto: IMAGO/PIC ONE

Halle (Saale)/MZ. - Die Hochschulgruppen der Bildungsgewerkschaft GEW und der Gewerkschaft Verdi veranstalten die friedenspolitische Vorlesungsreihe „Kriegstüchtig oder Friedensbewegt – Hochschule und Gesellschaft am Scheideweg“. Gefördert wird die Reihe von der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen-Anhalt. Anlass sind die Eskalationen im Krieg in der Ukraine und im Nahen Osten.

Die gewerkschaftsnahen Hochschulgruppen kritisieren eine gegenwärtige „Kriegslogik“. Diese sehen sie in der Neuausrichtung der deutschen Sicherheitspolitik, die Bundeskanzler Scholz am 27. Februar 2022 als „Zeitenwende“ bezeichnete. Sie beklagen die Abwesenheit von friedlichen Lösungen und fordern mehr Diplomatie. Das Ziel der Veranstaltungsreihe ist es, im Gespräch mit den Experten neue Lösungen jenseits von Aufrüstung und militärischer Eskalation zu diskutieren. Besonders die Rolle Deutschlands und Europas soll beleuchtet werden.

Am 30. Oktober wird Tobias Pflüger (Die Linke) über „Kriegstüchtigkeit durch Aufrüstung und Wehrpflicht – Zeitenwende auch an den Hochschulen“ referieren. Am 27. November spricht der Journalist und Autor Jörg Kronauer über „Der Zweck der Aufrüstung – Auf welche Konflikte bereitet sich die Bundeswehr vor?“.

Beide Vorträge finden von 18-20 Uhr im Hörsaal XVIII im Melanchthonianum am Universitätsplatz 9 statt und stehen allen Interessierten offen. Die Vorträge sind kostenfrei und ohne Anmeldung zugänglich.