Winzerfest Winzerfest: Prinzessin im Stress
Höhnstedt/MZ. - Parkplätze waren am Wochenende in Höhnstedt Mangelware. Und auch an den Holztischen rund um das Tourist-Zentrum gab es kaum einen freien Platz: Höhnstedt feierte Winzerfest, und viele, viele kamen - ob nun als echter Weinkenner oder doch eher typischer Volksfestbesucher. Das Programm, organisiert vom Weinbauverein, reichte vom Fackelumzug über Weinproben bis hin zum Radrennen rund um die Weinberge. Letzteres wurde übrigens vom Vater des Radrennprofis Erik Zabel eröffnet.
Die Weinberge. Sie waren auch das Ziel von knapp 500 Wanderfreunden, geführt von kundigen Wein- und Wanderführern, allesamt Mitglieder des Höhnstedter Weinbauvereins. In Gruppen eingeteilt, pilgerten die Weinliebhaber auf der rund fünf Kilometer langen Strecke von Weinberghütte zu Weinberghütte. Dort gab es Wissenswertes rund um Traube und Rebstock. Und so ganz nebenher wurde Glas um Glas - das erfahrene wanderfreudige Weinkenner gleich um den Hals tragen - geleert. Schließlich hat jeder Winzer seinen Tipp, welcher Wein besonders mundet.
"In diesem Jahr ist es der 2001-er Dornfelder", weiß Hans Peter Krüger, der dem Weinbauverein vorsteht. Aber auch andere Sorten machten in Weinhöfen und Gütern die Runde. So schenkte Ulrike Hoffmann vom gleichnamigen Weingut Müller-Thurgau, Weißburgunder, Silvaner und Traminer aus. Auch im Rollsdorfer Weingut hatte Winzer René Schwalbe zu tun, seine Gäste zu bewirten. Neben Käseteller und Antipasti wurde dort eine Spezialität gereicht - Fisch in Weinblättern. Andrang auch bei Peter Zimmermann. Der junge Mann bewirtschaftet gemeinsam mit vier weiteren etwa 0,75 Hektar; in diesem Jahr konnte der erste Wein Jahrgang 2001 offeriert werden - ein Dornfelder.
Den meisten Stress an diesem Tag aber hatte die frisch gekürte Weinprinzessin. Am Vormittag noch wurde Franziska Krüger in Bad Suderode als bester Gärtner-Lehrling Sachsen-Anhalts freigesprochen, am Nachmittag nahm die 20-Jährige bereits erste Pflichten als neue Weinprinzessin wahr.